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Projekt rund um Herz-Jesu-Kirche lädt zum „anders. sehen, hören, schmecken“ ein:75 Tage lang ist wieder alles „sredna“

Ein Projekt rund um die Herz-Jesu-Kirche in Trier lädt zum „anders. sehen, hören, schmecken“ ein.
Anders stehen beim Sredna-Projekt auch die Kirchenbänke in der Herz-Jesu-Kirche, so dass sich die Menschen anschauen können.
Datum:
26. März 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Ab dem 28. März verwandelt sich die Trierer Herz-Jesu-Kirche für zehn Wochen wieder in den „Austragungsort“ von „sredna“. Bis zum 10. Juni heißt es schon zum zweiten Mal „anders. sehen, hören, schmecken“. Organisiert und getragen wird das Projekt von vielen engagierten Menschen aus der Pfarrei St. Matthias, der Katholischen Gehörlosengemeinde und dem Dekanat Trier. „Angefangen hat es mit der anderen Raumgestaltung“, erinnert sich Pfarrer Ralf Schmitz an den Ursprung eines Projekts, das schon bei der Premiere im vergangenen Jahr zum Erfolg wurde. Besonders die 60 durchweg positiven Rückmeldungen waren Ansporn für Schmitz und die beiden mitverantwortlichen Organisatorinnen, Kirchenmusikerin Jutta Thömmes und Verwaltungsratsvorsitzende Petra Weiland, in diesem Jahr eine weitere Auflage von „sredna“ zu organisieren. Viele Ideen und konkrete Pläne von begeisterten Menschen tragen dazu bei, dass 75 Tage lang Kirche auf sehr unterschiedliche, vielfältige und bisweilen auch gänzlich unerwartete Weise erlebbar wird und zum Mitmachen einlädt.

 Gottesdienste spielen im „Sredna“-Programm eine wichtige Rolle. Die Osternacht, in der zehn Menschen getauft werden, Erstkommunion, Firmung und Pfingsten zählen zu den besonderen Gottesdiensten in der Projektzeit. Dabei wird der Kirchenraum als Ort der Andacht, der Stille und des Gebets auch während der Woche erfahrbar, etwa wenn er dienstags für eine Stunde ausdrücklich ein „ruhe_punkt“ mitten im Alltag wird. Auf ganz andere Weise still wird es in den Gottesdiensten, die von der Katholischen Gehörlosengemeinde gestaltet werden: Mit Händen beten – einfache Gebärden werden vor dem Gottesdienst eingeübt und dann direkt beim Beten und Singen angewendet. „Das Thema Inklusion spielt bei uns immer eine große Rolle“, betont Schmitz, der auch Dechant des Dekanats Trier ist. Er ist dankbar, dass auch konkrete Maßnahmen umgesetzt werden können wie der barrierefreie Haupteingang der Herz-Jesu-Kirche. „Also wird Inklusion sowohl inhaltlich als auch architektonisch konkret.“

Begegnungen unter der Empore gehören wie schon bei der Premiere zum Programm von Sredna.

Ebenso erfreut sind die „sredna“-Verantwortlichen über die neue Grundanlage des Projekts: Das Programm ist so gewachsen, dass es in diesem Jahr Wochenpläne mit regelmäßigen Terminen gibt. Jeden Dienstag findet beispielsweise ein Bildhauer-Projekt statt, bei dem Sandsteine zum Leben erweckt werden. Donnerstags gibt es „Lunch mit Inhalt“, und jeden Samstag besteht Gelegenheit zum „Frühstück mit Jesus“. Zusammen mit Professor Hans-Georg Gradl von der Theologischen Fakultät Trier sei das Konzept entstanden, eine Jesus-Geschichte Satz für Satz zu lesen und zu erarbeiten, und das bei einem Frühstück aus unterschiedlichen Kulturen. Musikalische Beiträge und kreative Auseinandersetzungen mit Bibelstellen, besondere Angebote für Familien und Kinder sowie zur Ökumene gehören ebenfalls zum Programm von „sredna“. Und weil die Herz-Jesu-Kirche nicht isoliert in der Landschaft steht, geht es um die „Kirche im Viertel“. Einige der Nachbarn werden in der Kirche zu erleben sein. Unter der Überschrift „Wir haben eine Kirche – haben Sie eine Idee?“ findet am 5. Juni ein Quartier-Gespräch statt, zu dem Interessierte ihre Ideen für die Zukunft der Kirche beitragen können.

Für alle, die mit dem fremdsprachig anmutenden „sredna“ bis jetzt noch nichts anzufangen wissen, empfehlen die Verantwortlichen einen Wechsel der Lese-Richtung. Denn im Leben wie in der Kirche lohne sich immer wieder ein Perspektivwechsel, eben „anders. sehen, hören, schmecken“. „sredna“ bietet zehn Wochen lang Gelegenheit dazu.

Das detaillierte „sredna“-Programm ist unter www.sredna-herzjesu.de zu finden.

(red)