Bistum Trier: Laux und Perling leiten künftig Arbeitskreis „Sexuelle und geschlechtliche Identitäten in der Pastoral“:Angebote der Seelsorge für und mit LSBTIQ-Menschen
Trier – Ulrike Laux und Aloys Perling sind die neuen Ansprechpersonen für die Seelsorge für und mit LSBTIQ-Menschen im Bistum Trier. Die deutsche Abkürzung LSBTIQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere Menschen. Laux und Perling leiten auch künftig den Arbeitskreis „Sexuelle und geschlechtliche Identitäten in der Pastoral“, der im Nachgang zur Bistumssynode Ende 2017 gegründet wurde und sich seit 2019 etwa viermal im Jahr trifft. Laux ist pädagogische Referentin für Prävention und sexuelle Bildung in der Jugendabteilung des Bischöflichen Generalvikariats (BGV) Trier; Perling ist theologischer Referent in der Abteilung Kindertageseinrichtungen und familienbezogene Dienste im BGV.
Perling hat von Anfang an im Arbeitskreis mitgearbeitet. Der regelmäßige Austausch und die Abstimmungen seien sehr hilfreich. Er hebt vor allem den solidarischen Umgang miteinander in der Gruppe hervor. Laux ist seit knapp zwei Jahren dabei. Sie erlebt alle Mitglieder als sehr motiviert: „Wir wollen Angebote und Maßnahmen in der Seelsorge für und mit LSBTIQ-Menschen voranbringen und kreativ sein“, beschreibt sie den Auftrag des Arbeitskreises.
Im Fokus stehe oft die Frage der Seelsorge für und mit der genannten Zielgruppe und ihrem Umfeld: „Wir wollen die seelsorglichen und liturgischen Angebote in Bezug auf Vielfalt in den Blick nehmen und weiterentwickeln“, so Perling. Durch die multiprofessionelle Zusammensetzung des Arbeitskreises gelingt es den Mitgliedern, die Themenfelder aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Man schaue natürlich auch auf die aktuellen Veröffentlichungen und Diskussionen zu dem Thema, betont Laux. Wichtig sei dem Arbeitskreis zudem die Vernetzung und der Austausch auf unterschiedlichen Ebenen: sowohl mit pastoralen Akteurinnen und Akteuren und weiteren Ansprechpersonen vor Ort, mit den Mitgliedern der früheren Teilprozessgruppe „Familie in all ihrer Vielfalt“ im Rahmen der Synodenumsetzung als auch mit Familien mit Transkindern. Wie bereits in den zurückliegenden Jahren stehe man zur Verfügung für Gespräche mit der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität.
Darüber hinaus sei es für die Mitglieder des Arbeitskreises von Bedeutung, im Zuge der Öffentlichkeitsarbeit auf bereits bestehende Angebote hinzuweisen. Zudem sei es sinnvoll und notwendig, weitere Ansprechpersonen vor Ort zu finden, somit die Vernetzung auszuweiten und damit die Grundlage für weitere Angebote zu etablieren. Auch mit Inhalten wie z.B. der kirchlichen Grundordnung – und die daraus entstehenden Konsequenzen in Bezug auf Beschäftigungsverhältnisse zwischen der Kirche und Menschen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften – befasst sich die Gruppe und regt unter anderem Qualifizierungen im Rahmen der pastoralen Ausbildung an.
Laux und Perling unterstützen Angebote vor Ort mit Impulsen und arbeiten vernetzt. Neben den pastoralen Angeboten für alle werden sie zusammen mit den Mitgliedern des Arbeitskreises auch Fortbildungen und Studientage in ihrem Themenfeld weiterentwickeln. Sie vertreten das Bistum Trier auch bei überdiözesanen Konferenzen.
Mitglieder des Arbeitskreises sind neben Ulrike Laux und Aloys Perling: Albrecht Adam, Klaus-Gerd Eich, Beate Heß, Pfarrer Matthias Holzapfel, Alexius Klein, Sabrina Koch, Vincent Maron, Pfarrer Ralf Schmitz, Pfarrer Lutz Schultz, Thomas Wagner und Karin Winter. Sie sind Mitarbeitende des Bistums oder Mitglieder der Initiativen Queere Christen Saar-Pfalz e.V., Queergottesdienst-Gemeinde in Saarbrücken, Team Queer@herzjesu in Trier, ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) oder des SCHMIT-Z e.V. Trier (queeres Zentrum in Trier) mit. Mehr Informationen sind unter www.t1p.de/Bistum-TR-queer zu finden.
(JR)