Trier – Sich Zeit nehmen, Ruhe finden, Gemeinschaft erfahren, zusammen beten. Das konnten die Teilnehmer von „24 Stunden für Gott“. Ab Mitternacht in der Nacht vom 4. auf den 5. März gab es rund um die Uhr ein vielfältiges Programm in der Marktkirche St. Gangolf in Trier. Der Arbeitskreis der geistlichen Gemeinschaften im Bistum hatte in Zusammenarbeit mit dem Dekanat Trier eingeladen. Glutrotes Licht erleuchtet die Kirche. Zum Eröffnungsgottesdienst mit Gesängen aus Taizé illuminierten Jugendliche die Säulen. „Eine tolle Atmosphäre war das“, sagt Schwester Mariagnes Kalicki vom Schönstattzentrum Trier, die „24 Stunden für Gott“ mitorganisiert hatte. Ein ständiges Kommen und Gehen herrschte in der Kirche, 24 Stunden lang. Einer der Höhepunkte war ein internationales Friedensgebet. Dabei versammelten sich die muttersprachlichen Gemeinden, die indischen Schwestern, die Ordensfrauen aus Nigeria, Krankenschwestern aus Uganda und eine Gruppe aus der polnischen Gemeinde. „Wir haben in ihren Sprachen gebetet, gesprochen und gesungen“ erzählt Monsignore Helmut Gammel (Geistliche Gemeinschaften im Bistum Trier). „Und als die afrikanischen Schwestern dann ihre Trommeln ausgepackt haben, da kam hier in St. Gangolf so richtig Stimmung auf, da wurde im Gebet die tiefste Sehnsucht der Menschen nach Frieden spürbar.“ Einmal in der Kirche durchwachen, in ruhiger Atmosphäre beten, mit anderen ins Gespräch kommen, an einem Segnungsgottesdienst für Familien teilnehmen oder einer Messe mit Weihbischof Jörg Michael Peters. Viele Elemente gehörten zu „24 Stunden für Gott“. Darunter auch das Nightfever. Jeder ist eingeladen bei heimeligem Kerzenschein seinen Platz zu finden. Stehend. Sitzend. Kniend. In einer Bank oder auf den Taizé-Gebetshöckerchen gleich vor dem Altar mit der ausgestellten Monstranz und dem Allerheiligsten. Beim Herrn zu verweilen, ihm in der Stille und im Gebet zu begegnen, das sei etwas Ur-Christliches, sagte Weihbischof Jörg Michael Peters im abendlichen Gottesdienst, etwas, das es gelte, neu zu beleben. „Lassen wir uns von Gott finden.“ „24 Stunden vor Gott“ geht zurück auf einen Aufruf von Papst Franziskus, der in diesem Jahr zum dritten Mal dazu eingeladen hatte während der Fastenzeit an einem Wochenende 24 Stunden die Kirchentüren zu öffnen. In diesem Jahr stand „24 Stunden für Gott“ unter dem Motto „Barmherzig wie der Vater“ – im Rahmen des Jahres der Barmherzigkeit.