Bischof feiert Gottesdienst in renovierter Kapelle in Walporzheim:Dank, Mut und Respekt

Walporzheim – „Heute feiern wir eine Auferstehungsfeier im doppelten Sinne“, das hat der Trierer Bischof Stephan Ackermann zu Beginn des Gottesdienstes am Ostermontag (21. April) in der renovierten Kapelle St. Josef in Walporzheim gesagt. „Wir begehen mit der ganzen Kirche das Osterfest und gleichzeitig die Wiedereröffnung Ihrer Kapelle.“ Während der Flutkatastrophe 2021 in Teilen der Eifel und im Ahrtal stand das Gotteshaus zwei Meter unter Wasser und wurde schwer beschädigt.
Es sei nicht selbstverständlich, dass die Kapelle gleichzeitig mit allen anderen notwendigen Gebäuden, privaten Häusern und der Infrastruktur wieder aufgebaut wurde. Insbesondere weil viele Menschen nach der Flut mit Gott gehadert hätten, sagte Bischof Ackermann. „Sie hätten die Kapelle auch zusperren und sich zuerst um alles andere kümmern können.“ Doch sie seien „Oster-Menschen“, die sich aus der Hoffnung des Glaubens dem Aufbau der Kapelle gewidmet hätten. „Daher verdienen Sie und insbesondere die Mitglieder des Freundeskreises der Kapelle St. Josef Walporzheim meinen Dank und Respekt“, betonte der Bischof. Dabei gedachte er auch des verstorbenen Werner Schüller, der viele Jahre Vorsitzender des Vereins war.
Auch Pfarrer Jörg Meyrer bedankte sich bei den Beteiligten für den Wiederaufbau der Kapelle und gratulierte „zu dem Mut, den Raum gänzlich anders als vorher zu gestalten.“ Unmittelbar nach der Flut wurde die Kapelle für unterschiedliche Zwecke wie Konzerte genutzt. Diese Flexibilität finde sich nun in der Raumgestaltung, der Bestuhlung und dem verschiebbaren Altar und Ambo wieder. Die Chorwand ist noch nicht neugestaltet. „Hier sollen die Erfahrungen mit der Nutzung des Kirchenraums einfließen und zu einem späteren Zeitpunkt Ideen gesammelt werden“, erklärte Meyrer. „Es ist Ihre und eure Kapelle, füllt sie mit einem bunten und vielfältigen Leben und Glauben“, ermutigte Meyrer die Anwesenden.
Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch den Männerchor Ahrweiler-Walporzheim.
Gottesdienst auch im Zeichen des verstorbenen Papstes
Der Ostermontag stand dabei nicht nur im Zeichen der festlichen Freude über die Wiedereröffnung, sondern es mischte sich auch Trauer um den am Morgen verstorbenen Papst in die Gottesdienstgemeinde. „Ich bin dankbar für seinen zwölfjährigen aufopferungsvollen Dienst“, sagte Bischof Ackermann zu Beginn der Eucharistiefeier. „Papst Franziskus hat in seinem Pontifikat die Kirche geprägt und Dinge ins Stammbuch geschrieben, die bleiben. Durch unseren Glauben sind wir überzeugt, dass sich die österliche Kraft Christi an Papst Franziskus erweisen wird.“