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Mit Pfarrer Tesfaye Petros aus Äthiopien startet missio-Aktion im Bistum Trier:Den Menschen Hoffnung und Heimat geben

Im Monat der Weltmission steht Äthiopien im Mittelpunkt. Missio-Gast Pfarrer Tesfaye Petros ist im Bistum unterwegs, um von seiner Heimat zu erzählen.
Missio-Gast Pfarrer Tesfaye Petros (2.v.r.) mit Thomasz Welke (links) und Ludwig Kuhn (rechts) von der Diözesanstelle Weltkirche sowie Pfarrer Thomas Weber (2.v.l.) in Bitburg.
Datum:
24. Sept. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Bitburg – Das ostafrikanische Land Äthiopien ist in diesem Jahr Partnerland zum missio-Sonntag am 28. Oktober und steht im Blickpunkt des vorangehenden Monats der Weltmission. Das Land am Horn von Afrika ist eine der ältesten Kulturnationen, gilt als Wiege der modernen Menschheit und besitzt ein christliches Erbe, das bis ins 4. Jahrhundert zurückreicht. Trotz starken wirtschaftlichen Wachstums in den Städten ist es aber immer noch eines der ärmsten Länder der Erde – mit Hunger, ethnischen Konflikten und politischen Spannungen. Als missio-Gast reist der äthiopische Pfarrer Tesfaye Petros derzeit durch deutsche Bistümer. Am 23. September ist in Bitburg die diesjährige missio-Aktion im Bistum Trier mit einem Gottesdienst gestartet worden.

Pfarrer Thomas Weber und Ludwig Kuhn von der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum begrüßten in St. Peter den Gast aus Äthiopien. Petros ist Generalvikar des Vikariats Gambella im Südwesten des Landes. Er bringe aus dem diesjährigen Schwerpunktland des Weltmissionsmonats die Erfahrungen der Kirche Äthiopiens zu uns, sagte Kuhn. Ganz konkret sei es das Zeugnis aus einer kleinen Diözese mit zehn Priestern, die in einer abgelegenen Region den Menschen die Botschaft Jesu bringe. In einem von Konflikten zwischen Volksgruppen, Armut, Gewalt und mangelhaftem Zugang zu Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung geprägten Landstrich sehen es Petros und seine Mitstreiter als ihre Mission an, den Menschen Hoffnung zu bringen. „Diese Menschen brauchen das Wort Gottes und unser Wort. Wir suchen nach etwas, was Hoffnung gibt, und müssen Zeugen sein“, sagte der Pfarrer in seiner Predigt und dankte den Menschen in Deutschland für ihre Unterstützung. Der 40-jährige Geistliche kümmert sich beispielsweise um viele Flüchtlinge, die aus dem benachbarten Südsudan auf äthiopischem Boden Schutz suchen, und versucht, ihnen Heimat zu geben. Das sei ein Schwerpunkt seiner Seelsorge. Mithilfe eines katechetischen Zentrums soll außerdem die pastorale Situation vor Ort verbessert werden.

Im Anschluss an den Gottesdienst stand, bei original äthiopischem Kaffee, die persönliche Begegnung mit dem weltkirchlichen Gast im Mittelpunkt – wie auch bei verschiedenen weiteren Terminen im Bistum bis zum 28. September. In Begegnungen mit Pfarreien, Schulen, Projekten und Gremien wird der missio-Gast aus seinem Heimatland berichten und die pastorale und weltkirchliche Arbeit im Bistum kennenlernen.

In dem religiös überwiegend von orthodoxen Christen geprägten Äthiopien beträgt der Anteil der Katholiken weniger als ein Prozent der Bevölkerung. Dennoch leistet die katholische Kirche dort einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Sie betreibt Schulen, Ausbildungsstätten und Kliniken, engagiert sich im interreligiösen Dialog, hilft Flüchtlingen und ist Anlaufstelle für Hilfesuchende. Der Weltmissionssonntag des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio ist die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Jedes Jahr wird in rund 100 Ländern für ihre soziale und pastorale Arbeit in den 1.100 ärmsten Diözesen der Welt gesammelt. Weitere Informationen und die Begegnungstermine im Bistum gibt es bei der Diözesanstelle Weltkirche unter www.weltkirche.bistum-trier.de/sonntag-der-weltmission/termine-mit-dem-missio-gast

(sb)