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Aktionsmonat rund um Sehbehinderung lädt Kirchengemeinden ein aktiv zu werden :Die Kirche mit anderen Augen sehen

Das Thema "Sehbehinderung" auch in der Kirche mehr in den Fokus zu rücken ist Ziel eines Aktionsmonats. Dazu gibt es spannende Ideen und Materialien für Kirchengemeinden.
Der Aktionsmonat wirbt dafür, sich verstärkt für Inklusion und Barrierefreiheit einzusetzen. Dazu gibt es spannende Materialien und Ideen, auch für die Pastoral mit Kindern und Jugendlichen.
Datum:
9. Juni 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Koblenz/Saarbrücken – Die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen – dazu lädt der „Sehbehindertensonntag“ ein. Der bundesweite Aktionsmonat findet im Juni statt. Ein Bündnis aus Kirchen und Selbsthilfe hat dafür eine ganze Reihe von Aktionsideen rund um das Thema „Kirche und Sehbehinderung“ veröffentlicht.

Ein Beispiel ist die Begehung von Kirchen mit speziellen Brillen, die den Seheindruck eines sehbehinderten Menschen simulieren. Außerdem finden sich in der umfangreichen Broschüre Bausteine für einen speziellen Gottesdienst, für die Gruppenarbeit mit Kommunionskindern und Firmlingen, oder Projektideen zur Erstellung von Audiokirchenführern für sehbehinderte Menschen. Aber auch im übertragenen Sinn wird angeregt, die Perspektive sehbehinderter Menschen einzunehmen, etwa bei einer Informationsveranstaltung mit Filmvorführung. Die Broschüre setzt auf gemeinsame Aktivitäten sehbehinderter und sehender Menschen aller Altersgruppen. Ergänzt werden die vorgeschlagenen Aktionen durch Hintergrundinformationen und Tipps für mehr Barrierefreiheit und Inklusion in den Kirchengemeinden – auch über den Aktionsmonat hinaus.

Im Bistum Trier stehen die Belange sehbehinderter Menschen schon lange auf der Agenda: Hier gibt es eine Arbeitsstelle für Blinde und Sehbehinderte Menschen, die monatlich das von Ehrenamtlichen gelesene Format „Trierische Tonpost“ und zum Advent einen „klingenden Adventskalender“ herausbringt. Arbeitsstellenleiterin nadja Merz wirbt für den Aktionsmonat: „Ich hoffe, dass sich viele Kirchengemeinden beteiligen, denn das Thema Sehbehinderung trifft doch viele Menschen in den Gemeinden. Und die Kirche im Bistum hat sich ja auf die Fahnen geschrieben, für alle Menschen in ihren Lebensrealitäten da sein zu wollen. Dazu gehören auch Blinde und Sehbehinderte. Deshalb würden wir uns freuen, möglichst viele Haupt- und Ehrenamtliche in unseren Kirchengemeinden zu Projekten auch über den Monat heraus gewinnen zu können.“

Die Broschüre steht gedruckt im DIN-A4-Format, als Audiodatei und als barrierefreies PDF-Dokument zur Verfügung. Die Aktionen werden mit kostenlosen Materialien wie Lesezeichenlupen und Brillen zur Simulation einer Sehbehinderung unterstützt. Bestellt werden können die Materialien unter: www.sehbehindertensonntag.de oder per Tel.: 030-285387171. Weitere Informationen gibt es auch auf www.tonpost.de.

Initiatoren des Aktionsmonats sind der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), der Dachverband der evangelischen Blinden- und Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) und das Deutsche Katholische Blindenwerk (DKBW). Der „Sehbehindertensonntag“ wird gefördert durch die Aktion Mensch.