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Pastorales Gremium endet – neuer Diözesanrat kommt im November :Diözesanpastoralrat als “Meilenstein” der Beratung und Beteiligung 

Am 5. Juli ist der Rat zu seiner letzten Sitzung zusammengekommen. Mit der Gründung des Diözesanrates im November 2024 löst sich der Pastoralrat auf. 
Der Diözesanpastoralrat
Datum:
8. Juli 2024
Von:
Judith Rupp

Trier – Welche Zielgruppen sollen Seelsorgerinnen und Seelsorger besonders in den Blick nehmen? Wie geht Beteiligung von Laien? Welche pastoralen Angebote kann es für Menschen geben, die nach einer Scheidung wieder geheiratet haben? Wie gelingt es, den Glauben weiterzugeben? All diese Themen stehen auf der Tagesordnung des Diözesanpastoralrates – und zwar heute wie auch schon teilweise vor über vierzig Jahren. Vor knapp 48 Jahren, im November 1976, hatte sich im Bistum Trier der erste Diözesanpastoralrat konstituiert. Seitdem berät das Gremium, dem derzeit 27 Priester und Laien als (amtliche, gewählte oder berufene) Mitglieder angehören, den Bischof in allen Fragen zu Pastoral und Seelsorge im Bistum. Am 5. Juli ist der Rat zu seiner letzten Sitzung zusammengekommen. Mit der Gründung des Diözesanrates im November 2024 (siehe https://paulinus-bistumsnews.de/aktuell/news/artikel/Das-synodale-Prinzip-auf-dioezesaner-Ebene-konkret-umsetzen/) löst sich der Pastoralrat auf. 

Beratung in verbindlich geregeltem Format 

Bischof Stephan Ackermann dankte den Mitgliedern des Rates für ihr Engagement und würdigte die Arbeit des Gremiums: „Die Gründung des Diözesanpastoralrats als Frucht der Würzburger Synode (1971-1975) kann man als Meilenstein bezeichnen. Erstmals haben Priester und Laien in einem verbindlich geregelten Format miteinander den Bischof beraten. Die Themen waren vielfältig über die Jahre – manche Themen sind seit langem besprochen und geregelt; andere hingegen wie die Frage nach der Weitergabe des Glaubens oder der Beteiligung – heute sagen wir Synodalität – müssen wieder neu bedacht und weiterentwickelt werden.“  

In den letzten fünfzehn Jahren habe das Bistum sich rasant weiterentwickelt, nicht nur strukturell mit zwei räumlichen Umstrukturierungen oder der Gründung von Pastoralen Räumen. „Gerade in der Vorbereitung und Durchführung der Diözesansynode 2013-2016 war der Rat ein wichtiges Gremium.“ Mit der Synode habe das Bistum einen starken Perspektivwechsel hin zu einer missionarischen, diakonischen, lokalen und synodalen Kirche gemacht. „In diese Themenfelder hat sich der Pastoralrat vor allem in den Jahren seit dem Ende der Synode immer stark und engagiert eingebracht.“  

Gründung des Diözesanrats steht im November an 

Nach der Synode habe sich gezeigt, dass es für eine wirklich synodale Kirche eine noch breitere Beteiligung und wirksamere Beratung braucht. Gleichzeitig sei die Frage nach den zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel dringlicher geworden. Diesem Bedarf seien die Verantwortlichen zunächst begegnet, indem es mehrere groß angelegte Beteiligungsformate gab, zu dem neben den diözesanen Gremien auch Berufsgruppenvertretungen eingeladen waren. „Auf Dauer waren diese Formate aber nicht haltbar. Deshalb bin ich dankbar, dass mit dem Diözesanrat, den wir im November gründen, die pastorale Perspektive und die Ressourcenfrage stärker miteinander verschränkt werden und wir über die Besetzung des Rates gleichzeitig die breite Beteiligung ganz vieler relevanter Gruppen in unserem Bistum erhalten.“  

“Gelebte Synodalität und Partizipation” 

Für den Vorstand des Pastoralrates hielten Rita Schneider-Zuche (Diözesan-Caritasverband Trier), Pastoraltheologe Prof. Martin Lörsch und Bruder Clemens Maria Thome (Barmherzige Brüder von Maria Hilf) fest, dass der Diözesanpastoralrat als Beratungsgremium des Bischofs seit 48 Jahren “für eine gelebte Synodalität und Partizipation, für ein Aufeinander-Hören und Miteinander-Beraten im Volk Gottes” gestanden habe: “Heute schauen wir mit Respekt auf alle, die über diesen langen Zeitraum in ihm mitgewirkt und ihre Überlegungen und Erfahrungen eingebracht haben. Nach unserer Einschätzung konnte der Diözesanpastoralrat sein Potential dann gut entfalten, wenn der Bischof den Beratungsbedarf und seine Erwartungen an das Gremium klar formuliert hat.”  

Die Kultur des offenen Wortes und des Respektes unterstrich der Vorstand in seiner Reflexion als “Muster des Gelingens”. “Die Qualität von Beratung in pastoralen Fragen erweist sich für uns in der Beachtung unterschiedlicher Perspektiven, in der Sorgfalt bei der Vorbereitung und Moderation der Sitzungen sowie im respektvollen Umgang miteinander.”