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Länderreferentin für Brasilien bei Misereor ist zu Gast im Bistum Trier :Ein Recht auf Wasser, Land und Wohnen

Die Länderreferentin für Brasilien bei Misereor Regina Reinart berichtet über die Menschenrechtssituation, Landkonflikte sowie Gewalt- und Klimaproblematik im südamerikanischen Land.
Regina Reinart beim Besuch des Fastenaktionsprojektes Centro Gaspar Garcia. Das Foto zeigt sie mit dem Bauherrn und Mitarbeiter einer Bewegung, die sich für ein menschenwürdiges Leben einsetzt. (Foto: Misereor)
Datum:
17. Feb. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Prüm – Jeder Mensch sollte ein Recht auf Wasser, Land und Wohnen haben. „In Brasilien aber gehen Regierung und Großkonzerne über die Rechte der Urvölker hinweg.“ Sie betrieben „Raubbau an Mensch und Natur“, sagt Regina Reinart. Die Länderreferentin für Brasilien bei Misereor kommt am Mittwoch, 24. Februar und Donnerstag, 25. Februar, ins Bistum Trier und spricht über die Menschenrechtssituation, Landkonflikte, die Gewalt- und Klimaproblematik in dem Land, wo sie mehr als zwölf Jahre gelebt hat.

„Das Recht ströme wie Wasser“ lautet das Leitwort der diesjährigen Misereor-Fastenaktion. Misereor rückt in Deutschland die Menschenrechtssituation in Brasilien in den Mittelpunkt. Die ehemalige Ordensschwester hat von 2000 bis 2012 jeweils sechs Jahre in Sao Paulo und in Bahia gelebt und missioniert und

„vom Aufschwung bis zum Niedergang“ alles miterlebt. Ihr letzter Besuch im Land liegt erst wenige Monate zurück. „Brasilien geht es im Moment nicht gut“, sagt die gebürtige Gindorferin (Eifelkreis Bitburg-Prüm).

Den Besuch in ihrem Heimatbistum sieht sie als Privileg. „Ich bin immer wieder begeistert von der Möglichkeit, Menschen zu begegnen und direkt im Erfahrungsaustausch zu stehen. Nichts kann die persönliche Begegnung ersetzen“, sagt die 46-Jährige. Sie erhofft sich von ihrem Besuch auch, dass die Unterschriftensammlung gegen den Staudamm am Tapajós, der das Ende des indigenen Volkes der Munduruku bedeuten würde, Erfolg bringen wird. „Es geht mir darum, dass wir uns als `Eine Welt´ verstehen.“ Das Amazonasgebiet sei „die Lunge der Welt“. „Wenn wir diese vernichten, weil wir Holz, dann Vieh, dann Energie brauchen, dann vernichten wir uns selbst.“


Die Veranstaltungen im Überblick:

Am Mittwoch, 24. Februar, wird Reinart um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema „Leben am Rand – Erfahrungen in Sao Paulo“ im Weltladen, Bahnhofstraße 1 in Prüm halten.

Am Donnerstag, 25. Februar, wird die Länderreferentin um 8.30 Uhr beim Frauenfrühstück der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) in Rehlingen-Siersburg (Hemmersdorf) dabei sein und in lockerer Runde von ihren Erlebnissen erzählen.

Am selben Tag um16.30 Uhr gibt Reinart ein Fastenwort in der Kirche der Barmherzigen Brüder, Nordallee 1, in Trier.