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Freiwilligendienste im Grünen Haus in Völklingen:Eine gute Zeit zur Orientierung

Patricia (19) und Simon (22) leisten einen Freiwilligendienst im Grünen Haus in Völklingen, einer Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Trägerschaft des Bistums Trier.
Machen ein Freiwilliges Soziales Jahr im Grünen Haus in Völklingen: Simon (22) und Patricia (19).
Datum:
11. Feb. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Völklingen – „Für mich ist es eine berufliche Neuorientierung.“ Simon Altmeyer ist 22 Jahre alt und hat wie viele andere nach dem Abitur gleich mit einem Studium begonnen. Aber bald schon hat er gemerkt: „Der Studiengang war einfach nicht mein Fall.“ Er hat sich dazu entschlossen, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Grünen Haus in Völklingen zu machen, um sich neu zu orientieren.

Das Grüne Haus ist eine Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Trägerschaft des Bistums Trier. Zugleich ist es Ausrichter der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) des Albert-Einstein-Gymnasiums in Völklingen. Im Rahmen der FGTS gibt es ein Mittagessenangebot, Hausaufgaben- und Nachmittagsbetreuung, Förderunterricht und ein Betreuungsangebot in den Schulferien. An der Ferienbetreuung nehmen auch Schülerinnen und Schüler des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums und des Warndtgymnasiums teil. Als Einrichtung der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist das Schülerzentrum ein Haus der offenen Tür für alle Kinder, die am erlebnispädagogischen Angebot teilnehmen möchten.

Patricia Hirtz ist 19 und macht ebenfalls ein FSJ im Grünen Haus. „Ich wollte nach dem Abi studieren“, erklärt sie, „aber ich wusste nicht so genau was.“ Auch für sie ist der Freiwilligendienst eine willkommene Zeit für eine Orientierung. „Ich hatte überlegt, Lehramt zu studieren und wollte erst mal austesten: kann ich überhaupt mit Kindern?“ Seit September leistet Patricia ihren Dienst und hat es noch keinen Tag bereut. „Einmal wollte mir ein Mädchen eine selbstgeschriebene Geschichte vorlesen“, erzählt Patricia. „Es macht mich glücklich, wenn ich die Wertschätzung der Kinder erfahre. Man kriegt so viel zurück, wenn man den Kindern einfach nur zuhört.“ Auch Simon kann diese Erfahrung nur bestätigen: „Es macht richtig viel Spaß, wenn man gutes Feedback von den Kindern bekommt.“

Morgens, bevor die ersten Kinder aus der Schule kommen, sitzen die beiden FSJ-ler mit den hauptamtlichen Mitarbeitern, zwei Bundesfreiwilligendienstlern und zwei Praktikanten zusammen und besprechen, welche Aufgaben anstehen. Es gibt verschiedene Dienste erklärt Patricia: „Essensdienst, Spülen, Essensausgabe, oder Kassendienst.“ Die Freiwilligen dürfen aber auch eigene Ideen mit einbringen. „Jeden Tag um 16 Uhr gibt’s einen anderen Treff“, sagt Patricia. Die Treffs dürfen die Freiwilligen selbst gestalten. Sie hat einen Tanz-Treff gegründet: „Bisher gab’s nur einen Sport-Treff – der war eher was für die Jungs. Aber mittlerweile sind bei meinem Tanztreff auch zwei, drei Jungs dabei.“ Simon leitet montags den Spiele-Treff. „Wir spielen Playstation, meistens FIFA oder Minecraft“, berichtet er. „Und er bringt den Kindern Schach bei“, fügt Patricia hinzu. Simon nickt: „Ja, am Anfang konnten die Kinder das nicht, aber jetzt sind sie total begeistert.“

Bei ihrer täglichen Arbeit werden die beiden FSJ-ler auch professionell begleitet und besuchen alle zwei Monate zusammen mit anderen Freiwilligen des Bistums Trier Seminare, die sie zum Teil auch selbst mit gestalten dürfen.

Weitere Informationen zu den Freiwilligendiensten im Bistum Trier: www.soziale-lerndienste.de

Dominik Holl