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Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ feiert im Dezember 20-jähriges Bestehen:Engagement wird immer gebraucht

In Not geratenen Menschen zu helfen, dafür steht die Caritas-Stiftung "Menschen in Not" seit 20 Jahren.
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Datum:
19. Sept. 2024
Von:
Gaby Jacquemoth
Michaela Marx

Die Caritas-Stiftung „Menschen in Not“ feiert im kommenden Dezember ihr 20-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass führte Gaby Jacquemoth, Kommunikationsreferentin im Diözesancaritasverband Trier, ein Interview mit der Geschäftsführerin der Caritas-Stiftung „Menschen in Not“, Michaela Marx. Das Gespräch wurde zuerst im Caritas-Magazin „Sozialcourage“ veröffentlicht.

Gaby Jacquemoth: Seit 2004 gibt es die Stiftung. Was wurde in dieser Zeit aufgebaut?

Michaela Marx: Wir sehen eine sehr positive Entwicklung. Gestartet sind wir mit einem Vermögen von zwei Mio. Euro unserer Dachstiftung. Heute vereinen wir unter diesem Dach 34 Stiftungen mit einem Gesamtvolumen von elf Mio. Euro. Zwölf Stiftungsfonds und zehn Stifterdarlehen tragen ebenfalls zum Vermögen und damit zur Hilfe bei. Seit Bestehen der Stiftung konnten wir Menschen mit 4,4 Mio. Euro unterstützen.

Reden wir nicht nur vom Geld, sondern von den Menschen. Wer kann sich an die Stiftung wenden?

Bei uns klingelt täglich das Telefon, und Menschen bitten verzweifelt um Hilfe: „Mein Mann hatte einen schweren Unfall, und ich brauche Hilfe für unsere Kinder.“ Unser Konzept setzt auf Nachhaltigkeit. Das bedeutet, dass wir Ratsuchende zunächst an die Allgemeine Sozialberatung der Caritas vermitteln, um mit ihnen – über die finanzielle Hilfe hinaus – gemeinsam Wege aus der Not zu suchen. Das hat sich in den letzten drei Jahren insbesondere in der Unterstützung für die Opfer der Flutkatastrophe bewährt, aber auch in den 2021 neu eingerichteten Caritas-Familienbüros, die genau diese Aufgabe haben: Menschen dabei zu helfen, die ihnen zustehenden sozialen Leistungen zu beantragen. Wir fördern die Familienbüros mit insgesamt 380.000 Euro, davon 200.000 Euro für den Zeitraum 2020 bis 2023 und 180.000 Euro für den Zeitraum 2023 bis 2025, jeweils zur Errichtung von drei neuen Standorten.

Generell fördern die meisten Stiftungen in Deutschland Projekte. Unser Ansatz aber ist die Einzelfallhilfe, das ist unser besonderes Markenzeichen im Bistum Trier.

Was sind die Stiftungszwecke?

Wir haben vier Schwerpunkte: Armutsbekämpfung, Familien und Kinder, Integration und Gesundheit. Künftig möchten wir zusätzlich Senioren unterstützen, denn es gibt so viele alte Menschen, die trotz lebenslanger Arbeit nur eine kleine Rente oder Bürgergeld bekommen und in Armut leben müssen.

Wo sehen sie die Perspektiven für die nächsten Jahre?

Leider habe ich keine Glaskugel, aber ich bin mir sicher, dass das Engagement von Stiftern und Spendern immer gebraucht werden wird, denn Armut und Not bleiben, auch in unserem reichen Land und erst recht weltweit. Wir werden also immer Arbeit haben, und wir müssen weiter unermüdlich Stifter und Spender suchen. Konkret haben wir die Idee, unser Erbschaftsmarketing auszubauen. Und wir richten unser Augenmerk natürlich auf die uns anvertrauten Gelder, die wir möglichst nachhaltig und klug anlegen wollen. Da wir sogar durch die langanhaltende Niedrigzinsphase noch weitgehend gut durchgekommen sind, sind wir heute optimistisch, dass sich unsere finanziellen Möglichkeiten zur Hilfe in den nächsten Jahren verbessern.

Konzert zum Jubiläum

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung Menschen in Not" gibt die Big Band der Saarländischen Polizei am 7. Dezember 2024 ein Wohltätigkeitskonzert in der Abteikirche St. Maximin in Trier. Beginn ist um 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr). Tickets gibt es bei Ticket regional www.ticket-regional.de