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5. Tag des Religions-Unterrichts an der Universität des Saarlands:Herausforderungen der Religionslehrerinnen und -lehrer

Mehr als 100 Religionslehrer*Innen sowie Studierende der Evangelischen und Katholischen Theologie haben am 5. Tag des Religions-Unterrichts teilgenommen.
Zum 5. Tag des Religions-Unterrichts gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlreiche Workshop-Angebote.
Datum:
31. Jan. 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Mehr als 100 Religionslehrerinnen und -lehrer sowie Studierende der Evangelischen und Katholischen Theologie sind am Mittwoch, dem 31. Januar zum 5. Tag des Religions-Unterrichts an die Universität des Saarlandes gekommen. Unter dem Motto „Ach, Sie unterrichten Religion…!?“ standen die Lehrerinnen und Lehrer selbst im Mittelpunkt der Tagung. „Es wird von Ihnen erwartet, dass Sie nicht nur Fachlehrer und Fachlehrerin sind, sondern gleichzeitig auch Wegbegleiterin und Wegbegleiter, vermutlich gar Seelsorgerin und Seelsorger.“ So versuchte der Bildungs- und Kulturminister des Saarlandes, Ulrich Commerçon in seinem Grußwort das Spannungsfeld, in dem Religionslehrerinnen und -lehrer stehen, zusammenzufassen. Auch zwischen der „persönlichen Glaubensbiographie“ und dem Auftrag der Kirchen, in deren Namen die Lehrerinnen und Lehrer unterrichten könne sich eine Spannung ergeben, sagte Commerçon in der Aula der Universität. Neben dem Kultusminister wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch vom Leiter der Schulabteilung des Bistums Trier, Wolfgang Müller, sowie dem Vizepräsidenten der Universität des Saarlandes, Professor Dr. Roland Brünken begrüßt.

Die verschiedenen Spannungsfelder wurden auch in den Workshops aufgegriffen, die im zweiten Teil des Tages angeboten wurden. Die Workshops dienten dem Austausch der Religionslehrerinnen und -lehrer untereinander sowie zur Diskussion über bestimmte Themen. So ging es in einem der Workshops beispielsweise um naturwissenschaftlichen Populismus. Sascha Jahn, vom Gymnasium am Stadtgarten in Saarlouis ging in seinem Workshop der Frage nach, wie sich die Lehrerinnen und Lehrer ihre Glaubhaftigkeit gegenüber den Schülerinnen und Schülern bewahren können und gleichzeitig nicht zu fern und fundamentalistisch wirken. Ein anderer Workshop stellte Methoden vor, mit denen Studierende der Evangelischen und Katholischen Theologie auf ihren künftigen Alltag als Lehrer vorbereitet werden können, insbesondere in Hinblick auf die unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler, denen sie begegnen werden.

Im Anschluss an den Tag des Religions-Unterrichts wird das Institut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) die Workshops auswerten und dabei vor allem auf die Rückmeldungen seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehen, um künftige Fortbildungen für Religionslehrerinnen und -lehrer entsprechend den Wünschen und Problemen, die sich in den Workshops herauskristallisiert haben, anzupassen.

Der Tag des Religions-Unterrichts findet alle zwei Jahre statt. Er wird vom Institut ILF und den beiden Fachrichtungen Evangelische und Katholische Theologie der Universität des Saarlandes gemeinsam mit den Bistümern Trier und Speyer, dem Deutschen Katecheten-Verein (München), dem Evangelischen Schulreferat Heusweiler, dem Religionspädagogischen Zentrum St. Ingbert, den Vereinigungen katholischer Religionslehrer/-innen an Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz, im Saarland und an Gymnasien im Bistum Trier sowie im Bistum Speyer sowie dem Zentrum für Lehrerbildung der Universität des Saarlandes veranstaltet.

Weitere Informationen: www.ilf-saarbruecken.de

Dominik Holl