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Weihbischof em. Gebert firmt 35 Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn:„Ihr seid das Gesicht Gottes in dieser Welt“

Der Trierer Weihbischof em. Franz Josef Gebert hat am Sonntag, 15. September, 35 Jugendlichen der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn in der Christkönig-Kirche in Güdesweiler das Sakrament der Firmung gespendet.
Die Frimlinge zusammen mit Weihbischof em. Gebert
Datum:
16. Sept. 2024
Von:
Ute Kirch
Weihbischof em. Gebert firmt eine Jugendliche der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn

Oberthal-Güdesweiler – Der Trierer Weihbischof em. Franz Josef Gebert hat am Sonntag, 15. September, 35 Jugendlichen der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn in der Christkönig-Kirche in Güdesweiler das Sakrament der Firmung gespendet. Mit der Firmung bestätigen die jungen Menschen ihre Taufe und werden zu „erwachsenen“ Katholiken. Sie bekräftigen ihren Glauben und ihre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft der Kirche und empfangen im Sakrament den Heiligen Geist.

Seit Mai hatten sich die Jugendlichen gemeinsam mit Gemeindereferent Peter Holz und Bärbel Schäfer vom Pfarrteam Oberthal auf die Firmung vorbereitet. Das Leitwort der Vorbereitung lautete: „Ich bin da, wo Du bist“. „Bevor wir uns mit dem Glauben beschäftigt haben, ging es zunächst in einem Stationengang darum, dass die Jugendlichen sich mit ihrem eigenen Leben auseinandersetzen anhand der Fragen: Was ist mir wichtig? Was sind meine Ängste und Hoffnungen?“, sagt Holz. In einem zweiten Stationengang wurden die Zeichen der Firmung besprochen: Die Gaben des Heiligen Geistes, die Salbung mit dem Chrisam sowie die Handauflegung. In Impulsgottesdiensten setzen sie sich mit ihrem Glauben auseinander. „Vor dem Ja des Menschen zu Gott steht das bedingungslose Ja Gottes zu uns Menschen. Uns war wichtig, dass die Jugendlichen so kommen dürfen, wie sie sind – ohne Leistungsdruck“, so der Gemeindereferent.

Firmgottesdienst in der Christkönig-Kirche in Güdesweiler

„Wir feiern, dass Gott im Leben junger Menschen einen zentralen Platz einnehmen möchte. Gott drängt sich nicht auf – wir müssen ihn in unser Inneres lassen“, sagte Weihbischof em. Gebert. In seiner Predigt ging er auf das zuvor gehörte Markus-Evangelium ein (Mk 8, 27-35), in dem Jesus fragt: „Für wen halten mich die anderen?“ Diese Frage nach dem Ansehen in den Augen der anderen beschäftige auch uns heute in der Schule, am Arbeitsplatz und im Freundeskreis. Jesus habe erfahren müssen, dass er in „alte Schubladen“ gesteckt wurde, dass die Führer der damaligen Gesellschaft nicht bereit waren, sich auf seine Botschaft, die etwas Neues darstellte, einzulassen. Dieses Schubladendenken sei auch heute eine Gefahr für den sozialen Frieden. „Der christliche Glaube ist keine Theorie, die man auswendig lernt und nachbetet. Es ist eine lebendige Beziehung. Der Heilige Geist hat keine eigene Stimme, Hände und Füße- Es ist die Kraft Gottes in euch, der von innen her wirkt, aus eurem eigenen Leben. Ihr seid das Gesicht, die Stimme, die Hände und Füße Gottes in dieser Welt“, rief Gebert den Jugendlichen zu. Wichtigster Bestandteil des Ritus ist die Salbung der Firmlinge mit dem Chrisam-Öl. Der Weihbischof legte den Jugendlichen dafür die Hände auf, zeichnete mit dem Öl ein Kreuz auf die Stirn und sprach die Formel: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“

Die Firmung ist Teil der Firmreise des Weihbischofs emeritus in den Pastoralen Raum St. Wendel. Noch bis zum 29. September wird er in fünf Gottesdiensten insgesamt 153 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spenden.