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Ausstellung von Werken ukrainischen Künstlerduos im Museum am Dom :Ikonen gegen den Krieg

Seit dem 20. April präsentiert das Museum am Dom anlässlich der Heilig-Rock-Tage die Ausstellung.
Noch bis zum 21. Mai ist die Ikonen-Ausstellung im Museum am Dom zu sehen.
Datum:
25. Apr. 2023
Von:
red/Anna Hoppe

Trier – Seit dem 20. April präsentiert das Museum am Dom anlässlich der Heilig-Rock-Tage die Ausstellung „…geschrieben auf Munitionskisten. Ikonen gegen den Krieg“ in Zusammenarbeit mit dem Referat Weltkirche/Erzbistum Bamberg und der Diözesanstelle Weltkirche im Bistum Trier. Sie zeigt Werke des ukrainischen Künstlerduos Oleksandr Klymenko und Sofia Atlantova, das seit Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Donbass-Region mit Deckeln und Böden von Munitionskisten arbeitet.  

Klymenko erlebte 2014 durch die Fenster seines Ateliers täglich, wie Krankenwagen Schwerverletzte von der Front im Donbass in ein Militärkrankenhaus brachten. Er reiste selbst in die Region, um sich vor Ort einen Eindruck von der Situation zu machen. Dort fielen ihm die zahlreichen Munitionskisten auf, die die russische Armee zurückgelassen hatte. Gemeinsam mit Atlantova verwandelte er Behälter für Kriegsgerät in göttliche Bilder. Inzwischen waren seine Ikonen in mehr als 13 Ländern und an mehr als 90 Ausstellungsorten zu sehen: Ein Mahnmal gegen den Krieg und Aufruf zum Handeln für den Frieden. Zum besseren Verständnis des Wesens der Ikonenmalerei zeigt das Museum in der Ausstellung ergänzend Ikonen aus der eigenen Sammlung. Die in Deutsch und Ukrainisch verfassten Ausstellungstexte beinhalten ergänzend eine Führung für Kinder.  

Zu Gast war bei der Ausstellungseröffnung neben Bischof Dr. Stephan Ackermann auch Bischof Bohdan Dzyurakh, Exarch der in Deutschland und Skandinavien lebenden griechisch-katholischen Ukrainer*innen nach byzantinischem Ritus. In seinem Grußwort an die rund 80 Besucherinnen du Besucher betonte Ackermann die Verbundenheit seiner Diözese zur Ukraine und die Wichtigkeit der Erinnerung an den Krieg. Die Gesichter auf den Ikonen beschrieb er als Stellvertreter für jeden vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine. Dzyurakh erinnerte in diesem Zusammenhang an den österlichen Gedanken und unterstrich die Bedeutung der Ikonen als Ausdruck des Glaubens und der Hoffnung auf Frieden. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte das ukrainische Musik-Duo ‚nova music‘, Julia und Oleg Kurchenkov (Gesang und Gitarre), die ukrainische Folkssongs präsentierten. Anschließend führte Kirstin Jakob, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, durch die Ausstellung.  

Besucherinformationen  

Während der Ausstellungsdauer bis zum 21. Mai bietet das Museum sonntags um 14 Uhr und dienstags um 16 Uhr für 2 Euro zzgl. Eintritt offene Führungen an. Auf Wunsch sind auch Führungen für Gruppen oder Schulklassen möglich. Für Schulklassen aus der Stadt Trier und dem Landkreis Trier-Saarburg sind die Führungen und der Ausstellungsbesuch dank der Unterstützung durch die Sparkassenstiftung kostenfrei.   

Geöffnet ist die Ausstellung dienstags bis samstags von 9 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.museum-am-dom-trier.de. (red)