Generalvikar dankt Mitarbeitenden der Kita gGmbH Trier bei Gesellschafterversammlung:„Kinder zeigen uns, wofür wir uns in der Gesellschaft engagieren sollten“
Trier – Das neue Kita-Gesetz, Fachkräftemangel, Corona-Einschränkungen und nun die steigenden Energiekosten: Die katholischen Kindertagestätten der Kita gGmbH Trier sehen sich mit großen Herausforderungen konfrontiert, wie auf der 23. Gesellschafterversammlung im Robert Schuman Haus Trier am 27. September deutlich wurde. Vor allem dank des großen persönlichen Einsatzes des Personals seien diese auch im vergangenen Geschäftsjahr gemeistert worden, so die Geschäftsführung Konrad Berg und Cordula Scheich. 13.213 Betreuungsplätze für Kinder bis zum Schulalter in 151 Einrichtungen bietet die Trägerin, deren Gesellschafter die Kirchengemeinden und mit einem Mehrheitsanteil das Bistum Trier sind. 608 Plätze halten die Kitas für unter Zweijährige vor, 12.575 sind es für Kinder ab zwei Jahren bis zum Schulalter. Die 3.723 Mitarbeitenden der Kita gGmbH sind fast ausschließlich Frauen (94 Prozent), wovon über die Hälfte in Teilzeitmodellen arbeitet.
Kitas als integraler Bestandteil von Kirche im Bistum Trier
Bei der Gesellschafterversammlung, zu der einmal im Jahr die Vertretungen der Kirchengemeinden als Gesellschafter eingeladen werden, war in diesem Jahr auch Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg zu Gast. In seinem Grußwort unterstrich er, die Kitas seien ein integraler Bestandteil von Kirche im Bistum; sie seien Orte von Kirche, die die Familien in ihren Lebenswirklichkeiten unterstützten. „Wenn wir Kinder anschauen, sehen wir eine Kraftquelle, die uns zeigt, wofür wir uns in der Gesellschaft engagieren sollten.“ Sein großer Dank gelte dem Personal vor Ort: „Der Fachkräftemangel und auch die hohen Krankenzahlen der letzten beiden Corona-Jahre bedeuten eine zusätzliche Belastung für diejenigen, die am Platz sind, die die Arbeit leisten.“ Das Engagement der Mitarbeitenden spiegle die christlichen Werte des Leitbildes der Kita gGmbH wieder und zeige Kirche so, wie sie sein sollte: „Den Menschen eng verbunden und jedes Kind und seine Familie wertschätzend.“ Dies sei umso bedeutender in der aktuellen krisenhaften Situation, in der sich die katholische Kirche befinde und in der viele Menschen sich von ihr abwandten. In den Kitas, Schulen, den Lebensberatungen oder Familienbildungsstätten zeige sich aber, dass Kirche bei allen Fehlern auch viel Gutes für die Menschen leiste.
Verschiedenen Ansprüchen gerecht werden
Die Kita gGmbH muss indessen im Spannungsfeld zwischen verschiedenen Anspruchsgruppen balancieren: Mitarbeitende, Eltern, Kinder, Jugendämter und Bauträger stellten jeweils verschiedene Erwartungen an die Kitas. Der neue Anspruch auf sieben Stunden ununterbrochene Betreuung mit Mittagessen etwa gelte zwar seit Juli 2021. Doch in manchen Einrichtungen sei er noch gar nicht komplett umsetzbar, weil Schlafräume und Küchen erst nachgerüstet werden müssen, wozu die Träger aber bis 2028 Zeit haben. „Wir sind froh, dass wir den Rechtsanspruch schon weitgehend erfüllen können“, so Berg. So böten die Einrichtungen weit über 11.000 Betreuungsplätze für sieben oder mehr Stunden ohne Unterbrechung. Für die Mitarbeitenden versuche man über flexible Arbeitszeitenmodelle, gesundheitserhaltende Maßnahmen und Qualitätsschulungen ein gutes Arbeitsumfeld zu schaffen. Den drohenden steigenden Energiekosten im Winter könne die Trägerin durch gute Vertragsabschlüsse relativ ruhig entgegensehen. Corona, Flutkatastrophe, Ukraine-Krieg und Energiekrise: Die Kita gGmbH Trier Der Träger müsse immer wieder flexibel auf Situationen reagieren, die man nur schwer voraussehen könne. „Dass unsere Qualität stimmt, sehen wir auch an den zahlreichen Nominierungen unserer Einrichtungen für den Deutschen Kitapreis“, so Scheich. Am 29. September wurde etwa der zweite Preis, dotiert mit 10.000 Euro, an die Familienkita Emmaus Kita in Gillenfeld überreicht. Die "hervorragende und kompetente Arbeit" der Geschäftsführung lobte auch die Aufsichtsratsvorsitzende der Kita gGmbH Trier, Mechthild Schabo, Direktorin des Zentralbereichs Pastoral und Gesellschaft im Bischöflichen Generalvikariat Trier. Dem großen Lob an alle Mitarbeitenden der Einrichtungen vor Ort schloss sie sich an und dankte ebenfalls den Gesellschaftern, die sich als Ehrenamtliche in den Gremien der Kirchengemeinden in "motivierender Weise und Verbundenheit" engagierten, sowie ihren Aufsichtsratskolleginnen und -kollegen.
Mehr Informationen gibt es unter: www.kita-ggmbh-trier.de.
(sb)