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Krippensammler:Krippe aus Südamerika als Symbol der Hoffnung

Bei der Ahrflut haben die Brüder Franz-Rudolf und Josef Niethen aus Rech nicht nur ihr Haus, sondern auch einen Großteil ihrer überregional bekannten Krippensammlung verloren. Als Zeichen des Trosts und zum Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement hat ihnen das Kindermissionswerk jetzt eine Tonkrippe aus Peru geschenkt.
Stefan Rueben vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ dankte Franz-Rudolf und Josef Niethen (von rechts) für ihr jahrzehntelanges Engagement für die gute Sache.
Datum:
1. Apr. 2023
Von:
red / Paulinus – Wochenzeitung im Bistum Trier

Bad Bodendorf/Rech. Die Brüder, die über Jahrzehnte von November bis Maria Lichtmess zum Besuch ihrer Krippenausstellung mit rund 300 Exemplaren aus aller Welt in das Anwesen ihrer (früheren) Bäckerei einluden und Spenden stets guten Zwecken zukommen ließen, wurden vom Hochwasser 2021 selbst schwer getroffen. Erst nach drei Tagen konnten sie aus ihrem Haus gerettet werden – über 60 Prozent der Krippen wurden völlig zerstört. 


Stefan Rueben, Referent beim Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in Aachen, kennt die Niethens seit 1995, als er mit dem damaligen Hilfswerk-Leiter, Prälat Arnold Poll, erstmals in Rech zu Gast war. „Generationen von Sternsingern gingen hier ein und aus. Mit ihren Krippen gaben die beiden ein Glaubenszeugnis und brachten allen Besuchern das Geheimnis der Heiligen Nacht nahe. Triebfeder war und ist ihr tief verwurzelter Glaube, aber auch ihre Heimatverbundenheit“, erklärte Rueben, als er die Brüder im „Hotel Maravilla“ in Bad Bodendorf besuchte. 


Dort präsentierten die Brüder in der vergangenen Weihnachtszeit eine rund 45 Exemplare umfassende Auswahl der geretteten Krippen. Auch bei dieser Ausstellung wurden wieder Spenden gesammelt: 400 Euro für die „Tafel 
Ahrweiler“ und genau 666,66 Euro für das Kindermissionswerk. 


Der Gast aus Aachen berichtete, dass die Nachricht von der Flutkatastrophe an der Ahr bei vielen Projektpartnern Betroffenheit ausgelöst habe. Sogar aus Afrika habe es Hilfsanfragen gegeben. Als Zeichen der Hoffnung und der weltumspannenden Solidarität übergab Rueben eine Tonkrippe aus Peru, die aus einem von 
Misso, dem Kindermissionswerk und dem Bistum Aachen gemeinsam betriebenen Laden stammt. Zudem überreichte er eine Urkunde und eine vom Künstler Egino Weinert gestaltete Bronzeplakette. „Ich danke Ihnen für Ihren Mut und Ihre Beharrlichkeit, selbst bei größten Rückschlägen nicht zu verzweifeln und wünsche der Ausstellung für die Zeit des Wiederaufbaus regen Zuspruch“, sagte Rueben und lud die Niethens zu einem Besuch nach Aachen ein.