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Jugendliche pilgern alljährlich mit der "Route Echternach" zur Springprozession:Mit leichtem Gepäck

Viele Jugendliche pilgerten mit der alljährlichen „Route Echternach“ zur Springprozession. Höhepunkt war ein Gottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann.
Die mehr als 300 Jugendlichen der Route Echternach machen sich wie 38 andere Gruppen im Sprungschritt auf den Prozessionsweg durch die Stadt.
Datum:
7. Juni 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Echternach/Trier – „Ballast abwerfen“: Unter diesem Motto haben sich in der Nacht von Pfingstmontag auf Dienstag (6. Juni) mehr als 300 meist junge Menschen in einer Sternwallfahrt auf den Weg nach Echternach zur Springprozession und zum Grab des Heiligen Willibrord gemacht. Die traditionelle Jugendwallfahrt „Route Echternach“ startete an fünf verschiedenen Orten im Bistum Trier und fand nach einem Jugendgottesdienst am frühen Morgen mit Bischof Dr. Stephan Ackermann ihren Höhepunkt und Abschluss in der gemeinsamen Teilnahme an der traditionsreichen Springprozession.

Der Gottesdienst in der Basilika, den unter anderen der Luxemburger Erzbischof Jean-Claude Hollerich mitfeierte, thematisierte die oft beschwerlichen, aber nicht selten auch überflüssigen Lasten, die jede und jeder auf den Lebenswegen mitschleppt. „Du nimmst den Ballast und schmeißt ihn weg – es lebt sich viel besser mit leichtem Gepäck“, heißt es in einem Song.

Auch er habe schon mal auf einen stehengebliebenen Koffer auf einer Reise verzichten müssen, sagte Ackermann. Aber dieser materielle Ballast sei relativ leicht zurückzulassen. „Dagegen gibt es aber auch Ballast, der nicht so leicht abgelegt werden kann und das Leben schwer macht“, sagte der Bischof. Jesus gebe das verlockende Versprechen an die Mühseligen und Beladenen, ihnen die Last abzunehmen. Aber er sage darüber hinaus: „Nehmt mein Joch!“ Er biete seine Botschaft an, „die Halt gibt, Größe und Würde und aufrecht macht“. Sein Joch drücke nicht, „weil Jesus mitträgt und mitgeht als treuer Weggefährte durch mein ganzes Leben.“ Auf unterschiedlichen Routen waren die jungen Menschen und ihre Begleiter auf dem Weg durch die Nacht frühmorgens in der Abteistadt angekommen. Jens Artmann aus Gutenberg war mit einer Bad Kreuznacher Gruppe ab Welschbillig zu Fuß unterwegs – schon das dritte Mal. Das „Gemeinsam-Unterwegs-Sein, der Jugendgottesdienst und die Springprozession“ motivieren ihn am meisten. Bereits zehn Mal hat der aus Betteldorf in der Eifel stammende Michael Michels an der „Route“ teilgenommen. „Ich gehe gern in Gemeinschaft, gemeinsam auf ein Ziel hin“, sagt der Trierer Student, der die Springprozession sehr schön und irgendwie auch „exotisch“ findet. Neuling und ebenfalls in Welschbillig gestartet war Noah Bach aus Hermeskeil. „Ich bin im Rahmen der Firmvorbereitung dazu gekommen“, sagt der Schüler, der die Teilnahme nicht bereut. Mit einer 54 Teilnehmer starken Gruppe vom Haus auf dem Wehrborn in Aach ist Anika Hoffmann die fast 19 Kilometer durch die Dunkelheit mitgelaufen. „Ich wandere gerne und wollte mal einen Tag auf andere Gedanken kommen“, sagt sie und gesteht, dass ihr der kirchliche Aspekt dabei nicht so wichtig ist.
Alle nahmen abschließend in teils strömendem Regen an der Prozession im Sprungschritt zu einer Polka-Melodie durch die Straßen von Echternach teil - zusammen mit tausenden weiteren Springern und zahlreichen Musikgruppen. Ziel war das Grab des Heiligen Missionsbischofs Willibrord (658-739) in der Krypta der Basilika. Zahlreiche Diözesan- und Weihbischöfe sowie Äbte aus Deutschland, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden zählen traditionsgemäß zu den Zelebranten der Gottesdienste und begleiteten die springenden Pilger. Die Jugend-Sternwallfahrt Route Echternach wird alljährlich von einer Arbeitsgruppe aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Jugend des Bistums Trier, der Fachstellen für Kinder- und Jugendpastoral  Bitburg, Marienburg und Trier und des Erzbistums Luxembourg organisiert; Ehrenamtliche aus beiden (Erz-)Bistümern arbeiten dabei engagiert mit.   (red)