Netzwerk Weltkirche im Dekanat und Lokale Agenda 21 Trier übergeben Petition:Trier als „Hauptstadt des fairen Handels“

Trier – Die Stadt Trier zur „Hauptstadt des fairen Handels“ zu machen, das Bewusstsein der Bürger für fairen Handel zu stärken, das weltweit partnerschaftliche Engagement zu fördern und die unterstützenden Prozesse an einer zentralen Stelle zu bündeln und zu steuern: Das sind Anliegen einer Petition vom Netzwerk Weltkirche des Dekanats Trier und Lokaler Agenda 21 Trier, die über 1.500 Bürger unterschrieben haben. Am 21. November ist die Petition mit insgesamt acht Forderungen im Rathaus an Bürgermeisterin Angelika Birk übergeben worden.
„Wir können zurückblicken auf einen guten Weg. Aber es geht in Zukunft darum, die fairen Handelsstrukturen pointierter umzusetzen und das Leben in der Stadt Trier im Sinne der Nachhaltigkeit zu gestalten“, benannte Ludwig Kuhn vom Netzwerk Weltkirche das Anliegen.
Rückblick: Vor zehn Jahren hatten die Lokale Agenda 21 Trier und das Netzwerk Weltkirche des Dekanats mit Unterstützung des damaligen Oberbürgermeisters Klaus Jensen das erste Weltbürgerfrühstück veranstaltet. Dabei wurden die Anliegen, Trier zu einer fairen und nachhaltigen Stadt zu entwickeln, in die Öffentlichkeit getragen. Zehn Jahre später hat das Weltbürgerfrühstück seinen festen Platz im Trierer Veranstaltungskalender. Vor allem aber haben sich zahlreiche Initiativen und Gruppen eng vernetzt und engagieren sich dafür, faire und gerechte Handelsbedingungen in der Stadt zu etablieren. Seit Mai 2010 trägt Trier den Titel Fairtrade-Stadt. „Es hat sich viel getan in dieser Zeit“, betonte Bürgermeisterin Angelika Birk bei der Übergabe der Petition. Als Beispiel für positive Entwicklung bei der Verwaltung wurde die Papierbeschaffung genannt. Heute sei es keine Frage mehr, dass in allen Bereichen Umweltpapier verwendet werde. Dennoch müsse es in Zukunft weitere Schritte geben, faire, gerechte und nachhaltige Handelsstrukturen zu unterstützen und etablieren. Vor diesem Hintergrund hatten die Veranstalter und Teilnehmer des Weltbürgerfrühstücks die Petition erarbeitet, die den Blick auf die nächste Dekade richtet.
„Es ist wichtig, dass der Stadtvorstand sich selber Ziele im Bereich des fairen Handels setzt“, erklärte Bürgermeisterin Birk. „Und dass sie auf die Weltgerechtigkeit Einfluss zu nehmen bestrebt ist und ihren Teil der Verantwortung übernimmt“, ergänzte Sabine Mock, Bildungsreferentin der Lokalen Agenda. Um diese Ziele zu erreichen, soll zunächst eine Bestandsaufnahme erarbeitet werden, welche Initiativen fairen und gerechten Handel und die Nachhaltigkeit bereits unterstützen. Aus anderen Städten sollen Positivbeispiele gesammelt und zusammengetragen werden. Daraus gelte es dann eine Strategie für die Stadt Trier zu entwickeln. Dieses Paket soll dem Stadtvorstand möglichst vor den nächsten Sommerferien zur Planung des weiteren Vorgehens präsentiert werden. Die erfreulich große Anzahl von Unterschriften unter der Petition belege schließlich, dass sich das Thema in der Bevölkerung durchgesetzt habe. Viele Menschen unterstützten bereits die eingeschlagenen Wege und seien an weiteren Schritten interessiert. Dieser Verantwortung gelte es, gerecht zu werden und die Prozesse in Richtung eines fairen, gerechten und nachhaltigen Klimas in der Stadt Trier und mit Blick über die Stadtgrenzen hinaus wahrzunehmen.
Weitere Informationen gibt es unter www.la21-trier.de im Internet.
(red)