Lage der katholischen Kitas ein Jahr nach der Flutkatastrophe:Zwischen Dankbarkeit und Zuversicht
Bad Neuenahr-Ahrweiler/Dernau – Als die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal für große Zerstörung sorgte, waren auch die zwölf Kitas in der Gesamteinrichtung Ahr-Eifel in Betriebsträgerschaft der Katholische Kita gGmbH Koblenz betroffen. Wie verliefen die vergangenen zwölf Monate für die Kinder, Eltern und Mitarbeitenden?
Die ersten Tage nach der Flut waren von Unwissenheit geprägt. Die Sorge um Mitarbeitende war groß, das Ausmaß der Zerstörung unbekannt. Erst einige Tage später folgte die Gewissheit:.Alle Mitarbeitenden waren in Sicherheit. Jedoch wurden durch die Flutkatastrophe fünf Einrichtungen in Betriebsträgerschaft der Katholische Kita gGmbH Koblenz komplett zerstört. Die Einrichtungen Kita St. Laurentius, Kita Blandine-Merten-Haus und Kita St. Pius in Bad Neuenahr-Ahrweiler, Kita St. Mauritius in Bad Neuenahr-Ahrweiler-Heimersheim und Kita St. Johannes der Apostel in Dernau sind sonst bunte und fröhliche Orte. Nach der Flutkatastrophe standen die Kitas meterhoch unter Wasser. Was blieb, waren brauner Schlamm, zerstörte Spielgeräte, einsturzgefährdete Gebäude und eine unglaubliche Hilfsbereitschaft. Zahlreiche freiwillige, ehrenamtliche und hauptamtliche Helferinnen und Helfer haben in den Wochen nach der Flutkatastrophe die Kitas von Müll und Schlamm befreit.
Dank der engagierten Hilfe und unbürokratischen Unterstützung vieler Beteiligter konnten die zerstörten Einrichtungen in Provisorien unterkommen. Ehemalige Grundschulen und Gemeinderäume wurden zu Kitas umfunktioniert, hochwertige Zelte aufgebaut oder in anderen Kitas der Katholische Kita gGmbH Koblenz wurde Platz für weitere Kinder geschaffen. Dank dem vielseitigen Einsatz konnte der Kita-Betrieb schnell wieder aufgenommen werden.
Es fehlte jedoch an allem, um den Kindern ein Stück Sicherheit und Normalität bieten zu können. Aus ganz Deutschland haben sich Kitas und Fördervereine sowie viele Einrichtungen der Katholische Kita gGmbH Koblenz gemeldet und eine Vielzahl an Sachspenden angeboten. Für die Standortleitungen der betroffenen Kitas war es somit möglich, aus einem Katalog an Angeboten wählen. Ein Teil der Geldspenden wurde genutzt, um die Provisorien mit Mobiliar, Spielgeräten, Büchern und einer allgemeinen Ausstattung einzurichten. Ein weiterer Teil des Geldes ist für die Ausstattung der neuen Einrichtungen geplant.
Von Ad-hoc zu langfristigen Lösungen
Mittlerweile sind fast alle Kitas in längerfristigen Provisorien, wie Modul-Containern oder in andere Gebäude umgezogen. Nach einem herausfordernden Jahr blicken die Standortleitungen mit ihren Teams zuversichtlich in die Zukunft, denn die Planungen für die Neubauten der Kitas sind bereits angelaufen und die Hilfe und Unterstützung bricht nicht ab.
Ein großer Dank richtet die Leitung der Katholischen KiTa gGmbH Koblenz neben ihren Mitarbeitenden an die Eltern und Sorgeberechtigten: „Sie haben die Kitas durch ihr Verständnis und ihre Mithilfe unterstützt, wenn aufgrund der oft eingeschränkten Rahmenbedingungen ihre Kinder zu Hause betreut werden mussten oder neue Fahrtwege zu bewältigen waren.“
(red)