Spendengala der Maximilian-Kolbe-Schulen:41.892 Euro für Notleidende im Kongo, auf den Kapverden und in Neunkirchen
Wiebelskirchen – Ein „fulminantes Spendenergebnis“ versprach das Moderations-Duo Katrin Gessner und Lukas Conrad aufgeräumt zum Auftakt der Spendengala der bischöflichen Maximilian-Kolbe-Schulen, ohne zunächst konkret zu werden. Rund 650 Gäste – Schüler*innen mit ihren Angehörigen, Lehrer*innen und Sponsoren, darunter die Ferraro Group, Dr. Theiss Naturwaren und die ProWin Stiftung – waren in die Neue Gebläsehalle gepilgert, um den finalen zweiten Teil der Solidaritätsaktion 2.0 miteinander zu feiern. Denn das war es: eine große familiäre Feier mit viel Musik, Infos, Ehrungen der Hockeyteams sowie einer launigen Auktion.
Damit hat die Schulgemeinschaft der Maximilian-Kolbe-Schule in Trägerschaft des Bistums Trier ein neues Kapitel ihres mehr als 40 Jahre währenden karitativen Engagements aufgeschlagen. Seit 1981 veranstaltete die Schule im Zwei-Jahres-Rhythmus einen Hungermarsch zum Stummplatz. Dabei kamen insgesamt 300.000 Euro für Hilfsprojekte in aller Welt zusammen. Das neue Modell sah am 23. Juni einen Spendenlauf am Eberstein vor. Dort galt es zunächst für die Schüler, die Vier-Kilometer-Strecke zu absolvieren, gern auch mehrfach. Später wurde die Strecke für alle Lauf- und Spendenfreudigen freigegeben, die Startgebührt zu je zehn Euro. Wieviel Kilometer kamen an dem Tag wohl zusammen?, startete Moderator Conrad eine kleine Schätz-Umfrage im Saal. Keiner kam auch nur in die Nähe der tatsächlichen Gesamtstecke: 3700 Kilometer, also „die Strecke von hier bis zu georgischen Hauptstadt Tiflis“. Mit der Gala wolle man den Spendentopf nun weiter füllen.
Das kulturelle Programm eröffnete der Grundschulchor mit „What the world needs now“, begleitet von Schulleiter Patric Busch am Klavier. Später begeisterten unter anderem die Band AG und die Musical-Kreativ-Klasse 6 die Zuhörer. Richtig Schmackes auf die Ohren gab es von Samba O'Leck!, der leuchtend gelben Saarbrücker Percussion Gruppe. Im Foyer begeisterte die Nelly McBeal Band mit Liveklängen und das Duo „Zwei“ präsentierte Musik der Kapverden, womit man geographisch schon mal ganz richtig lag. Wurde doch in diesem Jahr für die Neunkircher Tafel gesammelt, aber auch für Amigos de Cruzinha/Cabo Verde e.V. LERNEN ist LEBEN. Das Förderprojekt in der Gemeinde Cruzinha auf der kapverdischen Insel Santo Antao setzt sich für Aus- und Weiterbildung sowie berufliche Qualifizierung ein. Dritter Nutznießer der Solidaritätsaktion 2023 ist der Verein Habakuk, der sich für Aids-Waisen und Straßenkinder in einem der ärmsten Länder der Erde einsetzt, der Demokratischen Republik Kongo. Pfarrer i.R. Horst Holzer gründete 2010 den Verein und baute zunächst ein Wohnhaus zur Versorgung der Waisenkinder, später eine Schule. Es folgten verschiedene andere Projekte wie der Bau von Brunnen oder einer Hühnerfarm. Sie stärken die wirtschaftliche Selbstständigkeit der Betroffenen. Künftig soll nun auch die medizinische Versorgung sichergestellt werden. Geplant sind eine kleine Krankenstation samt Apotheke.
Damit aus dem Traum Realität wird, legten sich Isabelle Schramm und Matthias Scheer bei der Auktion besonders ins Zeug. Versteigert wurden diverse von Prominenten handsignierte Artikel wie Schuhe von Lena Lattwein, ein Trikot von Gabriel Clemens oder ein Kochhemd von Christian Rach. Den größten Gewinn erbrachte ein Trikot des 1. FC Saarbrücken „mit den Unterschriften aller Bayern-Bezwinger“ für 250 Euro. Höhepunkt der Gala war die Bekanntgabe der Endsumme. Insgesamt konnten 41.892 Euro eingespielt werden – ein neuer Rekord. Je eine Drittel der Summe überreichte Patric Busch den Paten der drei Organisationen. Wie der Schulleiter andeutete, werde man mit großer Wahrscheinlichkeit in zwei Jahren dieses Erfolgsformat fortführen.