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Für sein ehrenamtliches Engagement erhält Stegmann die Dankesurkunde des Bistums :50 Jahre Kirchenrechner: Bistum zeichnet Manfred Stegmann aus Perl aus

Als Kirchenrechner hat Manfred Stegmann (75) die Pfarrei in Tettingen-Butzdorf wieder auf finanziell stabile Füße gestellt. Darüber hinaus engagiert er sich vielfältig für die Kirchengemeinde - das Bistum sagt: Danke.
Manfred Stegmann aus Perl erhält die Dankesurkunde des Bistums von Michaela Tholl und Pfarrer Uwe Janssen. Foto: Privat
Datum:
15. Dez. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Perl – Für sein herausragendes Engagement seit fünf Jahrzehnten für die Pfarreiengemeinschaft Perl, insbesondere in der Kirchengemeinde St. Remigius Tettingen-Butzdorf dankt das Bistum Trier Manfred Stegmann mit der Verleihung der Bistumsurkunde. Am Sonntag, 13. Dezember, hat die Leiterin der Abteilung Ehrenamtsentwicklung des Bistums, Michaela Tholl, im Auftrag von Bischof Stephan Ackermann dem 75-Jährigen die Auszeichnung übergeben. „An einem Tag wie heute gilt es Dir, lieber Manfred, Danke zu sagen für all die Leistungen zum Wohle unserer Kirchengemeinden, Danke zu sagen für die unzähligen Stunden und Dein persönliches Engagement, dass unvergessen bleiben wird und seines Gleichen sucht. Danke zu sagen für Deinen Dienst, der Teil Deines Lebens wurde und zum Segen für unsere Pfarrgemeinden“, würdigte auch Pfarrer Uwe Janssen den Geehrten. Im Namen der Gemeinde schenkte er Stegmann ein Gemälde, von ihm persönlich gab es eine Ikone. 

„Seit der Kindheit steckt mir die Sache mit der Kirche im Blut. Meine Motivation zu helfen, liegt in meinem Glauben“, sagt Stegmann. Die Auszeichnung betrachte er als „Abschluss meines Lebenswerks“. Seit seinem zehnten Lebensjahr ist der aus Klotten (bei Cochem) stammende Vater einer Tochter in der Kirche ehrenamtlich engagiert. Er baute die Jugendarbeit seines Heimatortes auf und gründete die Pfadfindergruppe. Im Juni 1970 zog der gelernte Bankkaufmann der Liebe wegen nach Tettingen-Butzdorf. Drei Monate später rief der damalige Pastor Rose aus Not bei seiner Verwandten an: Stegmann möge doch bitte schnell vorbeikommen. „Da bekam ich eine Kiste mit Kirchenrechnungen in die Hand gedrückt, ich möge mich derer annehmen“, erinnert sich der Geehrte lachend. Seitdem – also nun bereits 50 Jahre – hat er das Amt des Kirchenrechners inne. „Mit sehr viel Fleiß und Energie und ebenso durch sein qualifiziertes Fachwissen“ sei es Stegmann gelungen, die Finanzen der einzelnen Pfarrgemeinden auf eine solide Grundlage zu stellen und zu sanieren, sagte Pfarrer Janssen.

Seit 1969 sitzt Manfred Stegmann im Pfarrgemeinderat, seit 2009 ist er der Vorsitzende. Seit zehn Jahren ist er zudem Vorsitzender im Pfarreienrat Perl und hat dort unter anderem die Pfarrbriefverwaltung aufgebaut, die Pflege der Außenanlagen im Kirchengemeindeverband und die Kirchenreinigung neu geordnet. Er initiierte zudem das Begrüßungsgeschenk für die Täuflinge. Zudem ist Stegmann Datenschutzbeauftragter für die gesamte Pfarreiengemeinschaft Perl. Über 20 Jahre lang war er Kommunionhelfer, saß zwei Wahlperioden im Dekanatsrat, engagierte sich im Helferdienst des Bistums.

Manfred Stegmann aus Perl erhält die Dankesurkunde des Bistums. Foto: Privat

Stegmann ist Mitbegründer des Pilgerstabs auf Ebene der Pfarreiengemeinschaft Perl. Unzählige Arbeitsstunden steckte er in Baustellenbetreuung, Bauorganisation und Behördentermine. „Wenn man dann die Fortschritte sieht, stellt sich Begeisterung ein. Eben dadurch, dass man vor Ort etwas gestalten kann, gewinnt man auch neue Leute, die mitmachen“, sagt Stegmann. Die nächste Großaufgabe steht bevor: 2021 soll das Kirchenumfeld in Tettingen neu gestaltet werden. Aus jahrzehntelanger Erfahrung in der Lokalpolitik – Stegmann war Erster Beigeordneter der Gemeinde Perl – kennt er sich mit Anträgen um öffentliche Gelder aus. Stegmann gelang es, aus einem öffentlichen Förderprogramm 150.000 Euro dafür lockerzumachen. „Wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, können wir sagen, wir haben an unserer Kirche und Kapelle Zukunftsfest aufgestellt“, sagt Stegmann.

Hintergrund:

Rund 80.000 Menschen engagieren sich in über 180 verschiedenen Diensten und Bereichen ehrenamtlich im Bistum Trier. Um ihren Einsatz zu würdigen und ihn voller Respekt anzuerkennen, zeichnet das Bistum jährlich stellvertretend Einzelpersonen und Initiativen aus. Meist geschieht dies im Rahmen der Heilig-Rock-Tage oder während eines Festakts in Trier: Großveranstaltungen, die wegen der Corona-Pandemie in dieser Form 2020 nicht stattfinden konnten. Stattdessen werden die Urkunden und Medaillen den Ausgezeichneten in diesem Jahr persönlich vor Ort überreicht.

Nach Prüfung der Anträge durch eine fünfköpfige Kommission verleiht der Bischof die Bistumsmedaille oder Dankesurkunde an Einzelpersonen. Die Bistumsmedaille wird an Frauen und Männer verliehen, die durch eine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in herausragender Weise die Entwicklung der Kirche im Bistum geprägt und gefördert haben. Dankesurkunden erhalten kirchlich Engagierte, die beispielhaft und mit erheblichem Einsatz über einen längeren Zeitraum in Kirche und Gesellschaft vor Ort gewirkt haben. Seit einigen Jahren würdigt der Bischof auch Initiativen und Projektideen, die beispielhaft Aspekte gelingenden Engagements zeigen und die durch die Würdigung einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden.

Informationen rund um die Ehrenamtskultur und die Arbeit für und mit Ehrenamtlichen gibt es beim Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat Trier, Tel.: 0651-7105-566, E-Mail: ehrenam(at)bistum-trier.de und unter www.ehrenamt.bistum-trier.de .

(uk)