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Bundesweite Aktion auch auf dem Hunsrück gestartet:72 Stunden, um die Welt ein bisschen besser zu machen

Auch im Hunsrück engagieren sich zahlreiche Kinder, Jugendliche sowie Haupt- und Ehrenamtliche bei der 72-Stunden-Aktion.
Rollerbladerinnen haben die Projektmappen an die Gruppen der 72-Stunden-Aktion übergeben.
Datum:
20. Apr. 2024
Von:
katholische Jugend im Hunsrück Claudia Jörg/Julia Fröder
Viele Kinder und Jugendliche sowie Ehrenamtliche beteiligen sich bei der 72-Stunden-Aktion im Hunsrück. ück_Claudia Jörg

Lautzenhausen/Hahn – Mit 72 Stunden kann man viel machen: In Kurzurlaub fahren, Menschen besuchen, die man lange nicht gesehen haben, aufräumen, putzen, shoppen. Doch es gibt Kinder und Jugendliche, die stellen 72 Stunden in den Dienst anderer, sie stellen sich einer Aufgabe, und zwar der bundesweiten 72-Stundenaktion, einem Sozialprojekt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Verbänden. Woran genau sie arbeiten, ist in vielen Fällen im Vorfeld noch geheim. Den überraschenden Moment der Übergabe der Arbeitsaufträge erlebten fünf von sechs Gruppen im Hunsrück gemeinsam bei einer Eröffnungsveranstaltung (18. April) am Flughafen Hahn.

Das Jugendzentrum Sohren (JUZ) ist mit keiner eigenen Gruppe am Start, hatte aber die Vorbereitung der Eröffnungsveranstaltung unterstützt. Sie hatten für jede Gruppe eine besondere Kerze gestaltet, die diese mitnehmen konnten. Verena Sprengnöder, Leiterin des JUZ, begrüßte alle Teilnehmenden, Eltern und Interessierte. „Heute beginnt etwas ganz Besonderes, eine ganz besondere Zeit für Euch. Mit ganz viel Energie, Kreativität und Leidenschaft wollen wir die Welt um uns herum positiv verändern.“ Es folgte ein rasanter Einlauf von Auftragsbotinnen auf Rollschuhen. Die Mädels des JUZ Sohren übergaben die Projektaufträge, während das Lichtteam des Jugendrates vom „crossport to heaven“ die Halle der Jugendkirche entsprechend illuminierte. Sprengnöder motivierte die Kinder und Jugendlichen: „Wir wollen gemeinsam anpacken, mutig voranschreiten und eine Spur hinterlassen, die die Welt ein Stückchen besser macht. Gemeinsam sind wir stark und können Berge versetzen.“

Gemeinsam sind wir stark und können Berge versetzen.

Verena Sprengnöder, Leiterin des JUZ

„Nur wenn sie mit vereinten Kräften zusammenarbeiten und das Unmögliche möglich machen, sind alle motiviert und es wird für alle ein Erlebnis“, motivierte auch Diakon Clemens Fey die Teilnehmenden. Er gehört zusammen mit den Kolleginnen der Fachstelle Jugend Susanne Mülhausen und Anja Günther sowie weiteren Hauptamtlichen zum Koordinierungskreis Hunsrück-Nahe.

Die Jugendband Changes verlieh der Feier anlässlich der Übergabe der Arbeitsaufträge den passenden Sound. Diakon Fey spendete zum Abschluss den Segen für eine gelingende Aktion. Er dankte allen Helfern und besonders den Sponsoren, die es ermöglichen, dass alle vorab gemeldeten Aktiven ein eigenes T-Shirt tragen können: Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG, Reisebüro Dreher, Wäscherei Busch, Fachgeschäft Meinhardt sowie Creativ Center Schmaus aus Sohren, die auch den Druck übernommen haben.

Jede Gruppe erhielt einen eigenen Arbeitsauftrag

Die Malteserjugend ist im Biebertal aktiv. Sie sollten bei der Gestaltung einer Biberburg an der Kita Bie(e)bernburg mitwirken. Doch das Wetter machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Sie haben einen neuen alternativen Auftrag erhalten: Sie wollen mobile Spielgeräte bzw. Erlebnisse bauen, wie eine Murmelbahn und einen Barfußpfad. Diese können dann anderen Jugendverbänden zur Verfügung gestellt werden. Den Plan eines Abschlussfestes mit einer gemeinsamen Messe am Sonntag werden sie aber beibehalten.

Auch eine Außenbaustelle haben die Jugendlichen der Pfarrei Lydia (Simmern-Rheinböllen). Sie schlagen ihre Zelte im Pfarrgarten hinter der St. Josefskirche in Simmern auf. Dieser soll zu einer Oase für alle Menschen werden.

Zu einer Kooperation zwischen Jugendrat „crossport to heaven“ samt Lichtteam und dem DPSG Stamm St. Michael kommt es bei ihrem Projekt: Sie sollen ein Kindermitmachkonzert am Frühlingsfest in Sohren umsetzen. Zu finden sein, werden sie am Sonntag in den Räumen von Porzellanhaus Kaefer und davor. Der Erlös ihrer Aktion wird für Lebensmittel- und Sachspenden für die Partnergemeinde in der Ukraine verwendet.

In Emmelshausen sind die Königskinder Vorderhunsrück aktiv. Sie sollen Stationen und Videoclips für Kinder gestalten, die Resilienz fördern. Zusammen mit einem Metallbauer werden sie Kronen bauen, die dann an Selfie-Stationen zum Einsatz kommen. Gemeinsam bereiten sie ein Kinderfest am Sonntag vor.

Das JUZ am Zug aus Kirchberg musste kurzfristig wegen Krankheit abgesagt.

Die Gruppen vor Ort freuen sich noch bis Sonntagnachmittag über Verpflegung, Aufmunterung und Zuspruch bei dem schlechten Wetter, Werkzeuge und helfende Hände sowie über Besucherinnen und Besuchern den Projektpräsentationen und den Abschlussveranstaltungen.