Karte macht Vielfalt im Bistum Trier sichtbar :AK Queer vernetzt sich
Trier/Koblenz/Saarbrücken/Wittlich – Queersensible Angebote gibt es bereits an zahlreichen Orten im Bistum Trier. Nun haben sich verschiedene Akteur*innen zum ersten Mal bei einem Netzwerktreffen Mitte Juni in Wittlich ausgetauscht. Das Ziel? Durch gegenseitige Unterstützung Angebote für queere Personen sichtbar machen und ausbauen. Zudem wird es eine Karte geben, die die Vielfalt im Bistum aufzeigt – und stetig erweitert werden kann.
Rund ein Dutzend Akteur*innen aus Schulen, Kitas, Fachschulen für Sozialpädagogik, Jugendeinrichtungen, territorialer Seelsorge und katholischen Verbänden sind der Einladung des Arbeitskreises Queer im Bistum Trier (AK Queer) unter der Leitung von Ulrike Laux und Aloys Perling gefolgt, um Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu queerer Seelsorge zu diskutieren. „Die Resonanz war sehr positiv“, sagt Perling, „deshalb werden wir dranbleiben und weiter daran arbeiten, einen niedrigschwelligen Zugang zu queeren Aktivitäten und Angeboten bistumsweit zu ermöglichen.“ Laux ergänzt: „Wir sehen uns durch den Auftrag, den die Diözesansynode uns erteilt hat, darin bestärkt, das Thema ‚queer‘ in der Kirche von Trier voranzubringen. Unser Anliegen ist es, auf die Belange von Menschen, die sich nicht dem heteronormativen Spektrum zuordnen, einzugehen.“ Mit der künftig auch digital zugänglichen Bistumskarte soll die Möglichkeit geschaffen werden, sich einen Überblick über die verschiedenen Ansprechpersonen und Angebote im kirchlichen Umfeld zu verschaffen. Der nächste Termin steht schon fest: Am 27. Juli wird der AK Queer im Bistum Trier wie bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit queeren Menschen und Unterstützer*innen an der Protestaktion Christopher Street Day in Trier – ein Straßenfest der Vielfalt – teilnehmen. Interessierte sind herzlich willkommen.
Weitere Informationen gibt auf https://www.bistum-trier.de/glaube-und-seelsorge/kirche-veraendern/queer/index.html.
Hintergrund AK Queer
Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Der Begriff bezeichnet somit eine Haltung, die Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit infrage stellt. Der AK Queer im Bistum Trier setzt sich für Vielfalt und die Belange von LSBTIQ*-Menschen ein, organisiert Veranstaltungen, entwickelt pastorale Angebote und ist ansprechbar für alle Fragen rund um das Thema „queer”. Der von Ulrike Laux und Aloys Perling geleitete AK ist infolge der Diözesansynode (2013-2016) entstanden und kooperiert mit zahlreichen Akteur*innen im Bistumsgebiet, zum Beispiel mit der Queeren Pastoral im Adenauer Land, der Initiative Queere Christen Saar-Pfalz e.V., der queeren Gruppe sredna-Herz-Jesu in Trier und dem AK „Liebe verbindet“ in Simmern sowie mit weltlichen Institutionen wie dem queeren Zentrum SCHMIT-Z e.V. Trier. In den vergangenen zwei Jahren gab es bereits mehrere Veranstaltungen mit queerer Beteiligung, darunter Infostände, Online-Workshops, Abendgebete und Gottesdienste im Trierer Dom mit Bischof Stephan Ackermann und Weihbischof Robert Brahm während der Heilig-Rock-Tage.