Verstorbenen am 4. Adventswochenende an ungewöhnlichen Orten gedenken:Abtei, Burgruine und Schulhof
Neuwied – Es wird für einige Menschen das erste Weihnachtsfest ohne einen geliebten Angehörigen. Eine Möglichkeit, eine Woche vor den Feiertagen an diese zu denken, bietet die Arbeitsgemeinschaft (AG) Trauer im Dekanat Rhein-Wied am 4. Adventswochenende. An drei ungewöhnlichen Orten wie einer Abtei (Heimbach-Weis), einer Burgruine (Isenburg) und auf einem Schulhof (Rheinbrohl) finden die „Gedanken – Gedenken“-Veranstaltungen statt.
Für viele ist es nicht nur das erste Weihnachten ohne einen geliebten Menschen, sondern sie müssen mitunter auch damit umgehen, dass sie sich aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht so von ihnen verabschieden konnten, wie sie es sich vorgestellt hatten. „Daran haben sie auch Monate nach der Beerdigung zu kämpfen“, weiß Ursula Monter, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Linz und Teil der AG Trauer. Das Angebot am kommenden Wochenende könnte da eine Gelegenheit zum Abschiednehmen sein.
Die Feiern unterscheiden sich von klassischen Gedenkgottesdiensten. Sie zeichnen sich zum Beispiel durch eine andere Gestaltung und eine besondere Umgebung aus. „Der Tod gehört Mitten ins Leben, nicht nur auf den Friedhof oder in die Kirche“, erklärt Ursula Monter die Wahl der Veranstaltungsorte. „Wir haben schon erfahren, dass die Abtei Rommersdorf für einige einen besonderer Ort darstellt, der mit schönen Erinnerungen verknüpft ist. Weil der Verstorbene hier vielleicht gerne Theaterstücke besucht hat.“ Es gibt bei allen etwa 30 bis 45-minütigen Feiern die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. „Am Sonntag können die Besucherinnen und Besucher ihre Sorgen, Ängste, ihren Ärger über das Nicht-Abschiednehmen, aber auch schöne Erinnerungen und Momente mit einem Strohhalm in die Krippe legen, die später in der Bad Hönninger Kirche aufgestellt wird“, berichtet Regina Schmitz, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Bad Hönningen-Rheinbrohl. Im Mittelpunkt steht bei allen drei Feiern das Thema „Licht“. So gibt es die Möglichkeit, das Friedenslicht mit nach Hause zu nehmen. Willkommen ist jede und jeder – auch Kinder ab dem Grundschulalter. „Wir können uns flexibel auf die Teilnehmenden vor Ort einstellen“, betont Regina Schmitz.
Die AG Trauer im Dekanat Rhein-Wied besteht aus den Gemeindereferentinnen Regina Schmitz, Petra Schunkert, Ursula Monter und Petra Frey sowie Diakon Norbert Hendricks, Kaplan Marcel Rieck und Kooperator Michael Jung.
Die drei Gedenkveranstaltungen im Detail:
- Freitag, 17. Dezember um 18 Uhr, findet die Gedenkfeier in der Abtei Rommersdorf (Stiftsstraße 2) im Neuwieder Stadtteil Heimbach-Weis statt
- Samstag, 18. Dezember um 11 Uhr, findet die Gedenkfeier an der Burgruine in Isenburg statt. Treffpunkt ist der Parkplatz Nippes.
- Sonntag, 19. Dezember um 15 Uhr, findet die Gedenkveranstaltung auf dem Schulhof der RealschulePlus (Ruth-Dany-Weg 2) in Rheinbrohl statt.
Weitere Informationen – auch zu den Corona-Schutzmaßnahmen – gibt es bei Regina Schmitz per E-Mail an regina.schmitz@bgv-trier.de oder unter Tel.: 02635-921721. Sie nimmt auch die notwendigen Anmeldungen zwecks Kontaktnachverfolgung entgegen. (jf)