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Konferenz setzt sich mit Synodenumsetzung und Thema Missbrauch auseinander:Ackermann trifft sich mit leitenden Ordensleuten

Beim Treffen von Bischof Dr. Stephan Ackermann mit leitenden Ordensleuten ging es um den Stand der Synodenumsetzung und das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche.
Bischof Dr. Stephan Ackermann (rechts) und der Bischofsvikar für die Orden, Prälat Dr. Georg Holkenbrink im Gespräch mit den Ordensleuten
Datum:
4. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Zu ihrer jährlichen Konferenz haben sich Ordensobere und Ordensoberinnen aus dem ganzen Bistum Trier mit Bischof Dr. Stephan Ackermann und dem Bischofsvikar für die Orden, Prälat Dr. Georg Holkenbrink, getroffen. Die Geistlichen tagten am 3. Juni im Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf in Trier und beschäftigten sich unter anderem mit dem derzeitigen Stand der Synodenumsetzung und dem Thema Missbrauch in der katholischen Kirche.

Christian Heckmann, Leiter der Stabsstelle Synodenumsetzung, ging in einem kurzen Impulsreferat darauf ein, wie die Orden mit der Synode verbunden sind und was die Umsetzung der Synodenergebnisse für Orden und Gemeinschaften bedeuten kann. So hätten viele Ordensleute an der Synode von 2013 bis 2016 teilgenommen und sich aktiv eingebracht. Dadurch, dass viele Orden an der Seelsorge in den Pfarreien beteiligt seien, gebe es auch hier ein starkes Interesse daran, wie diese künftig gestaltet werde. Außerdem betrieben Orden Einrichtungen, die als „Orte von Kirche“ oder geistliche Zentren verstanden werden könnten – also als grundlegende Teile der neuen Pfarreien der Zukunft. Auch könne man von den Orden lernen, die oft selbst eine lange Geschichte von – teils auch schmerzlichen – Veränderungen durchlebt hätten. Nach einem Überblick über den aktuellen Stand der Umsetzung, resümierte Heckmann, die Orden böten in der Startphase der neuen Pfarreien mit ihrer Tradition eine gewisse Kontinuität, sie seien im Sinne der Perspektivwechsel der Synode missionarisch und diakonisch und bewahrten und kultivierten Formen des Gebets und liturgischer Feiern. Das seien wichtige Ressourcen in Zeiten schwindender volkskirchlicher Praxis.

Bischof Ackermann sagte nach dem Austausch mit den Ordensgeistlichen, er sei sehr froh über deren Rückmeldungen. Die Gemeinschaften seien lokal vor Ort, aber die meisten von ihnen auch überregional in größeren Strukturen verbunden, sodass sie einen anderen Blick auf die Veränderungen hätten, der auch sowas wie eine „heilsame Relativierung“ mit sich bringe. „Die Orden akzentuieren sehr stark das spirituelle Moment, weniger die Auseinandersetzung mit strukturellen Fragen. Sie fragen danach, was heißt die Umsetzung für die Erneuerung des Glaubens, des Betens, der Gottesbeziehung. Deshalb bitte ich auch darum, dass sie sich an den Orten, wo sie vertreten sind, für dieses Element stark machen und durch ihre Präsenz Akzente setzen.“

Auch das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche stand auf der Tagesordnung der Ordensoberen. Während sich die Ordensgeistlichen vormittags mit Bischof Ackermann ins einer Funktion als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes austauschten, regte am Nachmittag ein Vortrag über „Geistlichen Missbrauch“ des Jesuiten und Journalisten Stefan Kiechle zur Diskussion an.

(sb)