Der Bischof mahnte einen bewussteren und die Interessen aller Menschen berücksichtigenden Lebensstil in Deutschland an. „Wir wissen sehr genau, dass unsere Weise zu konsumieren und Ressourcen dieser Erde zu verbrauchen, zulasten der Armen geht, und doch tun wir uns schwer, unsere Lebensweise umzustellen.“ Und ebenso sei klar: „Solange so viele Menschen wie bisher, vor allem in den Ländern des Südens dieser Erde, reeller Lebenschancen beraubt bleiben, bleiben auch Frieden und Sicherheit international gefährdet. Da helfen auf Dauer keine Zäune und Mauern, so hoch und so lang sie auch sein mögen.“ Pirmin Spiegel, Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, eröffnete die Fastenaktion 2017 mit dem Hinweis darauf, das Burkina Faso übersetzt „Land der aufrechten Menschen“ heiße. „Aufrechten Menschen bin ich in den Projekten unserer Partner begegnet. Sie suchen nach Möglichkeiten, die Lebensbedingungen ihrer Familien zu verbessern. Ihre Ideen sollen wachsen. Dafür brauchen sie unsere Unterstützung: finanziell durch unsere Spenden und politisch durch unser Eintreten für ihre Anliegen.“ Bis zum Ostersonntag sammelt MISEREOR in bundesweit mehr als 10.000 katholischen Pfarrgemeinden Spenden für seine Projekt- und Lobbyarbeit in Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten, in Asien und Ozeanien. Am 5. Sonntag der Fastenzeit, dem 2. April, werden die Gläubigen in allen katholischen Gottesdiensten über die Arbeit von MISEREOR informiert und um Unterstützung gebeten.
Die Kollekte in den katholischen Pfarrgemeinden erbrachte im vergangenen Jahr bundesweit rund zwölf Millionen Euro. Konzelebranten beim Gottesdienst waren: der Erzbischof von Ouagadougou, Kardinal Nakellentuba Philippe Ouédraogo, Erzbischof Stefan Burger (Freiburg) als Vorsitzender der Kommission für Entwicklungsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Justin Kientega, Präsident von Caritas Burkina Faso, die Weihbischöfe Robert Brahm und Jörg Michael Peters (Trier), Dompropst Werner Rössel sowie Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg (Trier) mit der Assistenz der Diakone Johannes Schaffrath und Ulrich Weinand (Trier). Die musikalische Gestaltung lag beim Trierer Domchor und dem Kathedraljugendchor Trier unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Kiefer, Ulrich Krupp an der Hauptorgel, Domkantorin Christina Elting und Moussa Coulibay&Familie aus Burkina Faso. Mitgestaltet wurde der Gottesdienst auch von Tänzer Reveriano Camil (Trier) und den Gästen aus Burkina Faso Lekoun Djeni, Fatimata Valéa Diallo und René Millogo. Weitere Informationen und viele Bilder gibt es unter
www.misereor2017.bistum-trier.de