Zum Inhalt springen

Meet & Greet-Tage für Schülerinnen und Schüler:Auf Augenhöhe mit dem Generalvikar

In zahlreichen Workshops und Erkundungstouren erhalten 120 Schülerinnen und Schüler einen Einblick hinter die Kulissen kirchlicher Einrichtungen im Bistum Trier.
Meet & Greet mit Schüler*innen und Generalvikar Ulrich von Plettenberg
Datum:
7. Mai 2025
Von:
Stefan Schneider

Trier – Nicht überall, wo „katholisch“ drin ist, steht auch „katholisch“ drauf. Neugierde wecken, um hinter die Kulissen zu blicken und Menschen zu treffen, die für die katholische Kirche arbeiten, das ist die Idee der Meet & Greet-Tage im Rahmen der Heilig-Rock-Tage. An drei Tagen, vom 6. bis zum 8. Mai, nutzen rund 120 Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland diese Chance, um in Workshops und in persönlichen Gesprächen die katholische Arbeitswelt näher kennenzulernen.

„Ich habe einen Bezug zur katholischen Kirche, ich war auch lange Messdienerin“, erzählt Pauline Sak. Sie geht in die Willi-Graf-Schule in Saarbrücken, einem Schulverbund von Gymnasium und Realschule. Jonas Drossard ergänzt: „Ich wurde schon von einem Bischof gesegnet.“ Er geht in die Kooperative Gesamtschule St. Matthias in Bitburg. Andere Schülerinnen und Schüler kamen von der Berufsbildenden Schule für Gestaltung und Technik (BBS GuT) in Trier, dem Humboldt-Gymnasium in Trier und dem Gymnasium Traben-Trarbach. „Sich etwas zutrauen und seine Grenzen austesten – das war schon sehr gut”, betonen beide. Sie waren am Morgen zum Klettern im Jugendzentrum Mergener Hof gewesen. Dabei ging es nicht nur darum, „hoch hinaus“ zu kommen, sondern schon am Boden, bevor es losgeht, sich als Team zu finden, die Kletterausrüstung anzulegen, Knoten zu üben und Kommandos abzusprechen.

Das Format Meet & Greet wird zum zweiten Mal angeboten, nachdem es sich im Jahr 2024 bewährt hatte. Federführend in der Planung waren die Schulabteilung, die Jugendabteilung und die Personalentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat. Die jungen Menschen hatten die Wahl zwischen verschiedenen Angeboten und Workshops: neben dem Jugendzentrum Mergener Hof, auch das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, die Universität Trier, eine katholische Kindertagesstätte oder dem Austausch mit einem Gefängnisseelsorger. In einem Escape-Room im Priesterseminar konnten die Schülerinnen und Schüler zudem einen Kriminalfall lösen. Höhepunkte waren dann die Gespräche mit Bischof Dr. Stephan Ackermann, Generalvikar Ulrich von Plettenberg und mit Weihbischof Jörg Michael Peters an den Nachmittagen.

Im Klinikum Mutterhaus standen mit Sina Leinenbach und Lucia Dagiannopoulos kompetente Ansprechpartner Rede und Antwort. An der Universität Trier war es Professor Walter Andreas Euler, der die Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortete. Sandra Steffens, sie ist Assistentin der Geschäftsführung der Kita gGmbH Trier und Leiterin Stabstelle Personalpflege sowie Gefängnis-Diakon Thomas Reichert, der in der JVA Wittlich arbeitet, konnten auf ihre Art weitere Bereich zeigen, in denen die katholische Kirche Arbeitgeber ist. 

Kletter-Workshop im Mergener Hof

Voller neuer Ideen und Eindrücke und auch voller Fragen trafen sie am Nachmittag mit dem Generalvikar des Bistums zum Gedankenaustausch und zum Diskutieren zusammen. Was macht ein Bischof den ganzen Tag? Was verdient ein Generalvikar? Warum sind Päpste immer so alt und warum gibt es in der Kirche keine Frauen als Priester? Geduldig stellt sich von Plettenberg den Fragen der Schülerinnen und Schüler, um dann auch selbst Fragen an die Runde zu stellen: Was würdet ihr als Generalvikar an dieser Kirche ändern? Was ist Euch wichtig und worauf würdet ihr nicht verzichten? Gedanken und Idee, Meinungen und Argumente. Ein Austausch beginnt.

„Im Unterricht fehlt es mir manchmal, wenn man ein Thema nicht erfahrbar machen kann. Solche Tage wie heute machen das möglich und sind daher eine gute Ergänzung für meine Arbeit“, erzählt Jan Schlüter, er begleitet als Religionslehrer die Bitburger Schülerinnen und Schüler. „Ich freue mich über Aktivitäten, die außerhalb des Unterrichts stattfinden“, ergänzt Annemarie Reimers. Sie begleitet als Religionslehrerin die Saarbrücker Schülerinnen und Schüler. „Ich erlebe die jungen Menschen grundsätzlich offen für solche Impulse.“ Sie werde die Impulse sicher nutzen und die Themen im Unterricht aufgreifen.

Mehr Informationen zu den verschiedenen Berufen in der Kirche gibt es unter: www.wirglaubenandich.de