Heilig-Rock-Tage: Wallfahrt der Militärseelsorge :Auf der Suche nach Frieden
Trier – Messdiener in Militäruniform – das gibt es nur beim Soldatengottesdienst der Heilig-Rock-Tage. 300 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten haben an der Wallfahrt der Militärseelsorge am 19. April 2018 teilgenommen. Mit ihren Seelsorgerinnen, Seelsorgern und Angehörigen kamen sie aus Koblenz, Mayen, Gerolstein, Daun, Büchel, Idar-Oberstein und Merzig zu einem Pilger- und Begegnungstag nach Trier. Die Verbindung zum Bistumsfest war schnell geschaffen mit dem Evangeliumstext über die Soldaten, die unter dem Kreuz Jesu auslosten, wer sein Gewand bekommen sollte – den Heiligen Rock.
Nach einem Pilgermarsch von St. Martin zur Liebfrauen-Basilika stand der Gottesdienst dort unter einem Wort des Weltfriedentags 2018: „Migranten und Flüchtlinge – Menschen auf der Suche nach Frieden“. Für ihren Einsatz zur Stabilisierung des Friedens, dankte Weihbischof Jörg Michael Peters den Soldatinnen und Soldaten. Ihre Arbeit sei wichtig, „damit mittelfristig ein Verbleib in der krisengeschüttelten Heimat unter menschenwürdigen Bedingungen und langfristig die Rückkehr für Flüchtlinge ermöglicht wird.“ Aber auch allen anderen, die in der Nachfolge Jesu stehen, seien mitverantwortlich, den Migranten und Flüchtlingen bei der Suche nach Frieden beizustehen. Keine immer leichte Aufgabe in einer Zeit, in der das Misstrauen wieder auf dem Vormarsch sei und Menschen sich oft schwer tun zu vertrauen. Dabei helfe der Glauben, eine neue Sicht zu gewinnen: „Glauben heißt den Schritt – die Kehrtwende – vom Misstrauen zum Vertrauen zu machen“ - und dabei immer wieder neu den Blick auf Gott auszurichten. Denn „unser Gott ist hinabgestiegen in den Keller menschlicher Schuld und Not“, so wie ein Helfer, der Menschen in einem Schutzkeller warnen will, dass über ihnen das Haus in Flammen steht. „Er ist als Mensch in seinem Sohn Jesus zu uns vorgedrungen auf mühsamem Weg, um uns herauszuführen.“ Es sei an jedem und jeder einzelnen, sich immer wieder zu entscheiden, mutig zu vertrauen.
Am Nachmittag gab das Musikkorps der Bundeswehr aus Siegburg ein Konzert im Dom. Die 60 Soldatinnen und Soldaten des Sinfonischen Blasorchesters hatten zuvor bereits den Gottesdienst in der Liebfrauen-Basilika begleitet. Das renommierte Orchester unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling spielte neuere und klassische Stücke sowie Volkslieder wie den „Lindenbaum“. Im Gottesdienst hatten sie auch modernere Musikstücke, etwa das bekannte „Hallelujah“ von Leonard Cohen, interpretiert.
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(dk)