Bischof Ackermann besucht Gebetsort für Opfer von sexueller Gewalt:Auf die Kraft des Gebets setzen
Trier – Zusammen mit den Präventionsbeauftragten Angela Dieterich und Dr. Andreas Zimmer, Dr. Markus Nicolay und Walburga Sengelhoff (beide zuständig für die Priester) und Kaplan Marco Weber hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 16. November den Gedenkort für Opfer von sexueller Gewalt im Durchgang zwischen Trierer Dom und Liebfrauenkirche besucht. Gemeinsam sprach die Gruppe das dort ausliegende Gebet und entzündete Kerzen.
Bischof Ackermann, der auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger im kirchlichen Bereich und für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes ist, hatte im Vorfeld Pfarrgemeinden und Verbände ermutigt, den Gebetstag zu nutzen und erstmals auch einen temporären Gebetsort einzurichten: „Mit dem Gebetstag laden wir ein, auch auf die Kraft des Gebetes zu setzen, insbesondere für die Situationen, in denen wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten an Grenzen stoßen.“ An dem zumindest temporären Gedenkort sollen „Gedenken, Trauer, Stille und Gebet Platz haben“.
Seit 2015 findet der Gebetstag für Opfer sexueller Gewalt in zeitlicher Nähe zum „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ (18. November) statt, der vom Europarat initiiert wurde; in diesem Jahr zwischen dem 33. Sonntag im Jahreskreis (15. November 2020) und dem Christkönigsfest (22. November 2020). Mit dem Gebetstag soll ein bewusstes Zeichen der Solidarität mit jenen Menschen gesetzt werden, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Der Tag versteht sich auch als ein Beitrag zur Sensibilisierung für diese Thematik in Kirche und Gesellschaft. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bischofskonferenz Gebets- und Fürbittenvorschläge für die Gestaltung von Gottesdiensten bereitgestellt. Auch in diesem Jahr werden Materialien angeboten, die von Gebeten, Andachtsvorschlägen, Predigtentwürfen bis zu einem Verzeichnis hilfreicher Bibelstellen und Stimmen Betroffener reichen.
Die Materialien für den Gebetstag sind als pdf-Dateien unter www.dbk.de auf der Themenseite Sexueller Missbrauch verfügbar.
(red/JR)