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Aufarbeitungs-Projekt Albertinum wird um drei Monate verlängert:Aufarbeitungs-Projekt Albertinum wird um drei Monate verlängert

Der Abschlussbericht sei dementsprechend für Januar 2022 zu erwarten. Neben der Darstellung der Situation im früheren bischöflichen Internat soll der Bericht auch Empfehlungen enthalten.
Zitat projektskizze albertinum 4
Datum:
30. Apr. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Corona-bedingt wird das Projekt „Gewalt am Bischöflichen Internat Albertinum Gerolstein – Aufarbeitung mit und für Betroffene“ um drei Monate bis zum Ende des Jahres 2021 verlängert. Das haben die Mitglieder des Lenkungsausschusses des Projekts in ihrer Sitzung im April 2021 beschlossen. Der Abschlussbericht sei dementsprechend für Januar 2022 zu erwarten. Diesen Bericht werden die Projektleiterinnen Professorin Claudia Bundschuh und Dr. Bettina Janssen Bischof Dr. Stephan Ackermann als Auftraggeber übergeben und ihn zeitgleich der Öffentlichkeit zugänglich machen. Neben der Darstellung der Situation im früheren bischöflichen Internat soll der Bericht auch Empfehlungen enthalten.

Die wissenschaftliche Projektleiterin Bundschuh erklärte, durch die Kontaktbeschränkungen hätten nicht alle Interviews mit ehemaligen Schülern so schnell wie erhofft stattfinden können. „Damit aber alle, die mit uns sprechen wollen, dies auch tun können, haben wir den Zeitraum für die Interviews bis Juli 2021 verlängert.“ Sie und ihre Co-Projektleiterin seien allen Personen sehr dankbar, die bislang schon für Interviews zur Verfügung gestanden hätten. „ Die bisher geschilderten Erfahrungen machen deutlich, dass Gewalt im Internat kein Einzelfall war, sondern Alltag für viele Jungen. Sie bringen unmissverständlich ans Licht, dass nicht das Verhalten der Jungen dafür verantwortlich war, sondern die Bereitschaft von einigen dort tätigen Erwachsenen, ihre eigenen Interessen mit aller Macht und eben Gewalt durchzusetzen“, sagte sie. Neben den ehemaligen Schülern des Internats sind auch ehemalige Beschäftigte eingeladen, sich bei den Projektleiterinnen zu melden. „Das würde das Bild weiter ergänzen und uns wichtige Hinweise auch für die Einordnung und Bewertung geben.“

„Wir sind gut im Zeitplan“, sagte Janssen, „abgesehen von der dreimonatigen Verzögerung durch die Corona-Pandemie halten wir unseren im Oktober 2019 vorgestellten Projektplan ein.“ Betroffene wie Interessierte könnten sich für die letzte Projektphase über die E-Mail-Adresse newsletter@albertinum-gerolstein.de oder auch über die Projektseite noch für einen Newsletter anmelden, mit dem die beiden Projektleiterinnen über den Fortgang des Aufarbeitungsprojekts informieren.

Alle Informationen zum Projekt sind unter www.albertinum-gerolstein.de zu finden. Die Projektleiterinnen sind unter info@albertinum-gerolstein.de  oder Telefon (Anrufbeantworter zum Hinterlassen der Kontaktdaten und Nachricht) 0162-5363617 zu erreichen.

(JR)