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CarMen gGmbH Koblenz eröffnet neue Betriebsstätte:Aus Vision wird Wirklichkeit

In dieser Zeit neu zu bauen, ist ein Wagnis - ob für Privatpersonen oder Unternehmen. Doch der Caritasverband hat sich getraut und ihre Tochtergesellschaft CarMen profitiert von dieser Investition in die Zukunft.
Blumen stehen auf einem Tisch, darin Zettel auf denen CarMen gGmbH steht.
Datum:
24. März 2023
Von:
Julia Fröder

101 Menschen mit und ohne Beeinträchtigung arbeiten unter einem Dach

Weibischof Brahm schaut sich die Fahrradwerkstatt an und lässt sich beraten.

Koblenz – „Sie sorgen dafür, dass auf die Schattenseite immer wieder neues Licht fällt, und schaffen Perspektiven für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung“, mit diesen Worten hat der Trierer Weihbischof Robert Brahm den Verantwortlichen der CarMen gemeinnützige GmbH (Caritas für Menschen in Beschäftigung) für ihr Engagement gedankt. Der Inklusionsbetrieb und die Tochtergesellschaft des Caritasverbands Koblenz feierte am 23. März die Einweihung ihrer neuen Betriebsstätte im Koblenzer Industriegebiet (Im Metternicher Feld 14). 

Rund sechs Millionen Euro hat der Caritasverband in den Gebäudekomplex investiert, in dem unter anderem der Pädagogische Dienst, die Fahrradwerkstatt und die Abteilungen Stromspar-Check, Garten- und Landschaftsbau sowie Hausmeisterdienste und Gebäudereinigung ihr neues Zuhause gefunden haben. Mit dem Betrieblichen Beratungszentrum und der Fachstelle Glücksspielsucht des Zentrums für ambulante Suchtkrankenhilfe haben hier zwei weitere Dienste des Caritasverbandes ihren Platz. 

Viele Menschen stehen auf einer Bühne. Es wird ein großer Schlüssel übergeben.

„Wir dürfen heute Grund zur Freude haben, denn ihre Vision ist Wirklichkeit geworden“, sagte der Weihbischof vor der Einsegnung der Lager-, Arbeits- und Büroräume. Die Verantwortlichen hätten einen wichtigen Ort geschaffen, wo menschliche Achtung gelebt werde und Erfahrung sowie Kompetenz zusammenkomme. Seit der Gründung im Jahr 2003 ist die CarMen als sozialer Dienstleister in Koblenz und Umgebung unterwegs. Zurzeit sind 101 Mitarbeitende mit und ohne Beeinträchtigung beschäftigt. Insgesamt wurden bereits 6.000 Menschen aus dem Kreis Mayen-Koblenz und der Stadt Koblenz im Rahmen arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen beschäftigt und qualifiziert. „Der Ort macht deutlich, dass Inklusion nicht nur ein Wort für Sie ist. Sie eröffnen Menschen Wege“, drückte Brahm seine große Anerkennung für den Innovationsgeist und Mut des Verbandes und der CarMen gGmbH aus. „Jesus nimmt jeden Menschen an“ - das  lebe man auch hier. 

Beim Rundgang lernen die Gäste die Räumlichkeiten kennen.

„Diese Einweihung ist nicht selbstverständlich. Es ist ein enormer finanzieller Kraftakt“, begrüßte Anette Moesta, Vorsitzende des Caritasverbandes Koblenz, die Gäste aus Landes-, Kreis- und Stadtpolitik, aus dem kirchlichen Bereich, Kooperationspartner und Kunden. Die Planungen im Vorfeld hätten dem Caritasverband so manches Mal Kopfzerbrechen bereitet. „Solch ein Projekt ist nur leistbar, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Dies sei der Fall gewesen: Kosten- und Zeitplan seien eingehalten worden. „Es ist für den wirtschaftlichen Bereich eine große Herausforderung“, bestätigte auch Geschäftsführerin Andrea Steyven. Doch sie und Caritasdirektorin Martina Best-Liesenfeld verdeutlichten die positive Bedeutung des Baus. So sei das Gebäude durch Geothermie und einer Photovoltaikanlage unabhängig von fossilen Brennstoffen. „Für uns ist das ein wesentlicher Bestandteil zur Bewahrung der Schöpfung“, erklärten sie, „und es ist eine Zukunftsinvestition für den Verband.“ 

(jf)