Interessierte lernen Pastoralen Raum Sankt Goar kennen:Austausch und Vernetzung
Boppard – „Raum geben“ hat der Titel einer abendlichen Veranstaltung im neuen Pastoralen Raum Sankt Goar gelautet, zu dem das Leitungsteam eingeladen hatte. Rund 30 Ehrenamtliche nutzten die Gelegenheit, sich mit anderen in der Jugendbildungsstätte Boppard zu vernetzen, den Hauptamtlichen Fragen zu stellen und sich über die neue Struktur zu informieren.
Zum Charakteristikum eines Pastoralen Raums, von denen es im Bistum Trier 35 gibt, zählt, dass sich die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt: Dekan Joachim Fey, Claudia Lang und Tobias Petry leiten den Pastoralen Raum Sankt Goar als multi-professionelles Team. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Claudia Lang, vormals in der katholischen Familienbildungsstätte Simmern mit Verwaltungsaufgaben betraut, wird sich auch weiterhin hauptsächlich um das Zahlenwerk kümmern. Der Schwerpunkt von Pastoralreferent Tobias Petry und Dekan Joachim Fey, der zuvor 13 Jahre Pastor in Bendorf war, wird auf der pastoralen Arbeit liegen. Neben seiner Tätigkeit als Dekan ist Fey, der seine Kaplanszeit in Boppard verbrachte, Pfarrer der Pfarrei St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe. Petry war zuletzt Ansprechperson für Erzieherinnen und Erzieher in katholischen Einrichtungen sowie in der Kinder- und Jugendarbeit im ehemaligen Dekanat St. Goar eingesetzt.
Neue Strukturen kennenlernen
Unter den Ehrenamtlichen in der Jugendbildungsstätte sind an diesem Abend auch viele Personen, die sich in den bisherigen kirchlichen Gremien engagieren. Daher geben Gemeindereferentin Petra Kollmar und Tobias Petry einen Einblick in die neuen Beteiligungsmöglichkeiten auf Ebene des Pastoralen Raums. „Mir ist das alles noch zu theoretisch“, räumt Amely Kob ein. Sie ist in ihrem Heimatort Dörth kirchlich aktiv, aber hat noch kein Gespür dafür bekommen, wie der Pastorale Raum sie dabei unterstützen könnte. Doch ihre Teilnahme habe sich trotzdem gelohnt, sagt sie. „Ich bin auch im Bereich Trauer unterwegs und habe hier jemanden getroffen, mit dem ich mich gut austauschen konnte.“ Dass sei das positive an einem großen Raum, man finde schnell Menschen, mit denen man sich zu gleichen Themengebieten vernetzen könne. Und das war auch ein Ziel von „Raum geben“, dass sich Menschen mit den gleichen Anliegen kennenlernen und vernetzen, so das Orga-Team. Auch Jutta Acht hat schnell neue Kontakte knüpfen können. Sie ist in ihrer Pfarrei St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe unter anderem Lektorin und spendet die Krankenkommunion. Der Damscheiderin war es wichtig, an diesem Abend dabei zu sein. „Kirche ist oft viel zu wenig ansprechbar für die Menschen in der Not und ihre Fragen. Ich würde diese Menschen gerne unterstützen und ein Zeugnis von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes geben“, berichtet Jutta Acht. In Boppard hat sie auf Anhieb Gleichgesinnte gefunden und Handynummern ausgetauscht. Eventuell könne man sich zusammenschließen und „Menschen begleiten, wie sie aus dem Glauben heraus ein sinnhaftes Leben für sich führen können.“ Vom Team des Pastoralen Raums wünsche sie sich bei der Gründung einer Gruppe Unterstützung.
Bei einem Glas Wein geht der Austausch noch nach offiziellem Ende der Veranstaltung weiter. „Man spürt, dass es Bedarf gibt, sich auszutauschen“, resümiert Fey.
Der Pastorale Raum Sankt Goar umfasst die Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft (PG) Bacharach und die Pfarrei Mittelrhein St. Josef sowie die zum 1. Januar 2023 neu fusionierten Pfarreien St. Nikolaus Mittelrhein-Höhe (ehemals PG Oberwesel) und Vorderhunsrück St. Hildegard (ehemals PG Vorderhunsrück).
Weitere Informationen zum Pastoralen Raum Sankt Goar gibt es auf www.pr-sanktgoar.de und telefonisch unter Tel.: 06744 94077.