Grundstein für Hospizhaus gelegt:Bedarf erkannt – Versorgungslücke wird zeitnah geschlossen
Wittlich – Am 24. Februar ist der Grundstein für das neue Hospizhaus Wittlich gelegt worden. Grußworte kamen von Oliver Winter, Geschäftsführer Katholische Hospizgesellschaft Eifel Mosel gGmbH, Landrat Gregor Eibes und Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Der Dekan des Pastoralen Raums Wittlich, Matthias Veit, segnete den Grundstein ein. Anschließend tauschten sich die rund 50 Gäste über die Hospizarbeit in der Region aus und besichtigten die Baustelle, auf der das Hospizhaus seit Ende November errichtet wird.
Der Neubau entsteht direkt neben dem Altenzentrum St. Wendelinus in zentraler Lage der Stadt Wittlich. Das geplante zweistöckige Gebäude umfasst im Erdgeschoss ein stationäres Hospiz mit zwölf möblierten Zimmern und eigener Küche, in der täglich frisch gekocht wird. Im Obergeschoss befinden sich die Büroräumlichkeiten. Dort wird auch der örtliche Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst zu finden sein. „Mit dem Hospizhaus schaffen wir ein neues Angebot für die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region. Zugleich entlasten wir damit betroffene Angehörige, wenn die Versorgung in der letzten Lebensphase zu Hause im Familienkreis nicht mehr möglich ist”, erklärte Projektleiterin Hanne Benz.
Zusammenarbeit in trägerübergreifender Projektgruppe
Die St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH (St. Raphael CAB) und die katholische Kirchengemeinde St. Markus in Wittlich hatten das Hospizhaus-Projekt initiiert und bereits 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine trägerübergreifende Projektgruppe prüfte den Bedarf und die Machbarkeit. „Wir konnten den hohen Bedarf für ein Hospiz in der Region nachweisen und damit die von vielen empfundene Versorgungslücke im Kreis Bernkastel-Wittlich bestätigen“, so Benz.
Der Beschluss für die Errichtung des Hospizhauses neben dem Wittlicher Altenzentrum, das zur St. Raphael CAB gehört, erfolgte Ende 2019. Im Januar 2021 wurde der Bauantrag gestellt, seit Juli vergangenen Jahres liegt die Baugenehmigung vor. Bauherrin ist die St. Raphael CAB, die rund 6,8 Millionen Euro in das Bauprojekt investiert. Finanziell gefördert wird das Bauvorhaben durch die Deutsche Fernsehlotterie und das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz.
Nach der für Sommer 2024 geplanten Fertigstellung wird das Hospizhaus von der eigens dafür gegründeten Trägergesellschaft Katholische Hospizgesellschaft Eifel-Mosel gGmbH betrieben. Gesellschafter sind – neben der St. Raphael CAB als Mehrheitsträgerin (76 %) – der Caritasverband Mosel-Eifel-Hunsrück und der Caritasverband Westeifel (je 8 %) sowie die Gesellschaft der Katharinenschwestern und die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz (je 4 %). Geschäftsführer der Trägergesellschaft ist Oliver Winter, Prokurist der St. Raphael CAB.
Förderverein sucht engagierte Unterstützer
„Wir freuen uns, dass wir nach langer Planung und Vorbereitung mit dem Bau und der Errichtung des Hospizhauses beginnen konnten und heute die Grundsteinlegung feiern“, sagte Winter. Das Neubauprojekt wird weiterhin tatkräftig unterstützt durch die Kirchengemeinde St. Markus, die seit Jahresbeginn Teil der fusionierten Pfarrei Im Wittlicher Tal St. Anna ist. „Von der Inbetriebnahme an erhält das Hospizhaus über 20 Jahre eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr. Ich bin sehr froh, dass wir als Kirchengemeinde einen Beitrag dazu leisten können, diese Versorgungslücke in Wittlich bald schließen zu können“, so Michael Aurich, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Pfarrei und Vorsitzender des Beirats der Hospizgesellschaft. Die neue Pfarrei hat auch den Grundstein für das Hospizhaus gespendet. Dieser wurde von Steinmetz und Bildhauer Sebastian Langner aus Wittlich gestaltet, ebenso wie das Logo der neuen Einrichtung.
Für die Gründung eines Fördervereins für das Hospizhaus Wittlich werden engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich und den umliegenden Landkreisen gesucht (Kontakt: foerderverein@hospiz-wittlich.de). Das Hospizhaus sei aber nicht nur auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen, sondern auch auf finanzielle Unterstützung für den Aufbau, die Ausstattung und den Betrieb, betont Winter. Daher seien Spenden herzlich willkommen.
Das Spendenkonto der Hospizgesellschaft lautet: PAX Bank, IBAN: DE62 3706 0193 3000 3670 19, BIC: GENODED1PAX, Verwendungszweck: „Spende Hospizhaus Wittlich“ (bei Wunsch nach einer Spendenquittung bitte Adresse angeben oder E-Mail senden an spenden@hospiz-wittlich.de).
Weitere Informationen zum Hospizhaus Wittlich unter www.hospiz-wittlich.de
(red)