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Bistumsmedaille für Clemens Keller und Karl Wolfgang Schlich:Besondere Verdienste um das Bistum Trier

Ob Rätearbeit oder "Brückenbau" nach Kroatien: Ehrenamtliches Engagement im Bistum ist vielfältig. Bischof Ackermann hat Dr. Clemens Keller und Wolfgang Schlich für ihren Einsatz geehrt.
Bischof Ackermann mit den Geehrten Dr. Clemens Keller (li.) und Wolfgang Schlich (re.)
Datum:
16. Apr. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Bischof Dr. Stephan Ackermann hat bei einer Feierstunde am 15. April während der Heilig-Rock-Tage in Trier die Bistumsmedaille an Dr. Clemens Keller aus Neunkirchen und Karl Wolfgang Schlich aus Bell verliehen. Die Medaille wird zur Würdigung herausragender Verdienste um das Bistum Trier verliehen.

Clemens Keller erhält die Medaille für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Rätebereich. Der 1944 geborene Gynäkologe war von 1991 bis 2015 Pfarrgemeinderatsvorsitzender zunächst der Pfarrei St. Josef, ab 2007 der Pfarrei St. Josef-St. Johannes Neunkirchen. Seit 1992 ist er außerdem Mitglied im Verwaltungsrat, von 1993 bis 2015 gehörte er dem Dekanatsrat an, 15 Jahre davon als Vorstandsmitglied. Seit 2011 ist Keller Vertreter des Dekanates Neunkirchen im Katholikenrat, dem obersten Laiengremium des Bistums, und im Pastoralrat der Diözese. Pfarrer Jochen Gabriel sagte, Keller gehe stets vom Menschen aus, nehme ihn so, wie er ist. Durch sein vielfältiges Engagement in den Räten auf der Ebene von Pfarrei, Dekanat und Bistum sei es gelungen, „als Kirche im Kleinen die Kirche im Großen nie zu übersehen“. Über die Gremienarbeit hinaus sei er lange Jahre als Arzt in den Freizeiten der Pfarrei ehrenamtlich tätig gewesen, sei aktives Mitglied der Männergemeinschaft und Mitinitiator der Choralschola. Gabriel sagte, er freue sich über die Ehrung Kellers auch, weil mit der Bistumsmedaille all die Menschen mit in den Blick genommen würden, die „Kirche bauen und ermöglichen, damit eine lebendige Gemeinde vorzufinden ist“. Keller sagte in seinen Dankesworten, er gebe die Ehrung gerne weiter an seine Weggefährtinnen und –gefährten, denn für ein solches Engagement brauche es „Menschen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen“.

Der 1935 in Bell geborene Karl Wolfgang Schlich wird für die von ihm initiierte Kroatienhilfe Bell geehrt. 1993 organisierte er einen ersten Hilfstransport in das vom Krieg gezeichneten Land. Inzwischen haben über 100 Hilfstransporte im Auftrag der Kirchengemeinde stattgefunden. Schlich ermöglichte es über die Jahre auch zahlreichen Kindern und Jugendlichen aus Kroatien, ihre Ferien in Bell zu verbringen. Pfarrer Ralf Birkenheier würdigte den Geehrten als „besonderen Brückenbauer aus unserer Gemeinde“. Der Bäckermeister sei nicht bei „kleinen Brötchen“ geblieben, sondern habe ein Wagnis auf sich genommen, als Kroatien von Krieg und Gewalt erschüttert worden sei. Sein Engagement habe gezündet und brenne immer noch. Er sei ein Vorbild für die Gemeinde und mache deutlich, dass „jeder und jede einzelne Gott zum Verwechseln ähnlich ist“. Mit seiner Kroatienhilfe habe Schlich dazu beigetragen, den guten Namen des Bistums Trier über die Bistumsgrenzen hinaus bekannt zu machen und eine Brücke geschlagen zwischen Kroatien und Bell. Auch nachdem ihn sein Alter nun zwinge, etwas kürzer zu treten, bringe er sich weiter auf lokaler Ebene ein und habe mehrere Hilfsaktionen für das Erstaufnahmelager für Flüchtlinge in Hermeskeil organisiert. Schlich nannte die Auszeichnung „eine große Ehre“ und bezeichnete sein Engagement als „eigentlich ganz einfach: Man muss hinschauen und helfen, wo Menschen in Not sind“.

Die Feierstunde fand im Rahmen des "Tag der Räte" bei den Heilig-Rock-Tagen statt und wurde organisiert und veranstaltet vom Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat Trier.