Info-Stelen zum 550. Gründungsjubiläum der „Alten Universität Trier” eingeweiht :Bewegte Universitätsgeschichte mitten in der Stadt
Trier – Vor exakt 550 Jahren ist die „alte” Trierer Universität mit einer Predigt im Dom und einer Messe in der Liebfrauenkirche eröffnet worden. Anlässlich des Gründungsjubiläums wurde nun eine Info-Stele in der Trierer Dietrichstraße eingeweiht, die Einblick in die bewegte Geschichte der Universität gibt – von ihren Anfängen im Jahr 1473 bis zu ihrer Schließung 1798 unter der Besatzung napoleonischer Truppen. Zwei weitere Stelen finden sich auf dem Simeonstiftplatz und am Bischöflichen Priesterseminar.
1472 erwarb die Stadt Trier zum Preis von 2.000 Gulden die Gründungsurkunde vom damaligen Erzbischof Johann von Baden. Vorangegangen waren Bestrebungen seines Vorgängers, Jacob von Sierck, eine Hochschule in der Römerstadt zu errichten; er verstarb jedoch noch vor der Gründung. Unterrichtet wurden die Studenten in den Fächern Theologie und Philosophie, für die ab 1560 das Jesuitenkolleg verantwortlich zeichnete, sowie Medizin und Recht. 1764 kam für kurze Zeit eine zweite, von der Societas Jesu unabhängige theologische Fakultät hinzu, die von Benediktinern betreut wurde.
Vor 53 Jahren ist die Universität Trier auf dem Höhenstadtteil Tarforst neu gegründet worden. Noch heute unterhält sie enge Verbindungen in Forschung und Lehre zur Theologischen Fakultät Trier, der traditionell der Bischof von Trier als Magnus Cancellarius (Großkanzler) vorsteht. In seiner Ansprache betonte Universitätspräsident Michael Jäckel die Bedeutung der Universität für Stadt und Region und würdigte das Engagement des Freundeskreises der Universität Trier, der die Stelen gestiftet hatte. Mit dabei waren unter anderen Bischof Stephan Ackermann, Kulturdezernent Markus Nöhl sowie Forschende und Lehrende der Uni Trier.
(ih)