Grundschule in Diefflen plant Aktionsmonat gegen Rassismus mit prominenter Unterstützung:Bischof Ackermann unterstützt Aktion „One Smile“ für Toleranz und Nächstenliebe
Dillingen/Trier – Bischof Dr. Stephan Ackermann unterstützt die Aktion „One Smile: Wir lachen alle in derselben Sprache“ der Primsschule in Dillingen-Diefflen. Die Aktion, die Anfang des Jahres vom Schulleiter der Grundschule Bernd Thome und seiner Frau Tanja Kiefer-Thome ins Leben gerufen wurde, setzt sich für Toleranz und Nächstenliebe ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lassen sich dabei mit der Postkarte der Aktion, die das Logo „One Smile“ (ein Lächeln) ziert, fotografieren. Am Ende soll aus allen Einsendungen eine große Collage entstehen. „Ich unterstütze die Aktion One Smile, weil ich mir sicher bin, dass auch Gott jeden Menschen mit einem Lächeln ansieht“, sagt Bischof Ackermann.
Jeder kann sich an der Postkarten-Aktion beteiligen, ein Foto einschicken und so Teil der Collage werden. Jeden Tag postet Bernd Thome einen „Smile“ auf der Facebook-Seite der Aktion. „Unser Projekt hat das Ziel, jungen Menschen Vielfalt als Chance und Bereicherung näher zu bringen. Wir wollen ihnen bewusst machen, dass Menschen gleich sind – unabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder Religion“, erklärt der Schulleiter, „egal an welchen Ort man auf dieser Welt kommt, unser Lachen verbindet uns mit allen Menschen auf diesem Planeten. Lachen ist eine universelle Sprache und zugleich die schönste Art der Verständigung!“
Rund 150 Kinder verschiedener Nationalitäten besuchen die Primsschule im Dillinger Stadtteil Diefflen. Der Ort sei keineswegs ein Brennpunkt, was das Thema Rassismus angehe, sondern ein Teil der Gesellschaft, in der es überall Vorurteile gebe. „Das Thema Alltagsrassismus spielt auch schon im Grundschulalter eine Rolle“, erzählt Thome. Anfang des Jahres entstand im Kollegium die Idee, im Juni einen Projektmonat für Toleranz und gegen Rassismus ins Leben zu rufen. „Auf vielfältige Weise sollen die Kinder hierbei über den Tellerrand schauen, andere Kulturen kennenlernen, Courage zeigen und sich für mehr Menschlichkeit einsetzen. Zu diesen Themen wollen wir Autorenlesungen initiieren, mit Künstlern Graffitis entwerfen und das Schulgebäude verschönern, mit Musikern Songs kreieren und diese aufführen, Theater spielen, Transparente gestalten und in unserer Schulbibliothek eine eigene Abteilung zu den Themen Rassismus und Nächstenliebe einrichten“, sagt Thome. Auch für Erwachsene im Ort, die keinen Bezug zur Schule haben, soll es Veranstaltungen geben, etwa Lesungen in der örtlichen Buchhandlung. „Die Woche soll auch einen Anstoß dazu geben, dass die Kinder aufeinander zu gehen. Das machen sie oft von sich aus, aber es hakt, wenn ein Kind zurückhaltend oder etwas schwieriger ist“, sagt der Lehrer.
Um das Projekt zu finanzieren, wird eine Online-Auktion ins Leben gerufen. Prominente spenden signierte Gegenstände, die dann im Internet ersteigert werden können. So haben bereits Fußballer Jérôme Boateng, Tatort-Kommissar Dietmar Bär und Musiker Wolfang Niedecken Sachen für die Auktion gespendet. Auch Bischof Ackermann beteiligt sich und stellt zwei signierte T-Shirts der Versteigerung zur Verfügung.
Mit dem Projektmonat soll „One Smile“ aber nicht beendet sein. „Bereits Anfang des Jahres hat sich binnen kürzester Zeit gezeigt, dass hier ein großer Bedarf besteht. Viele finden die Aktion wichtig und wollen sich beteiligen“, sagt Thome, der plant, einen Verein zu gründen.
https://www.facebook.com/organisation.one.smile/
(uk)