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Weihbischof Robert Brahm hat Antonio Jagodin zum Diakon geweiht – Sein Leitspruch lautet „Dein Gott ist König“:Botschaft von Gottes grenzenloser Zuneigung verkünden 

Antonio Jagodin ist von Weihbischof Robert Brahm in Trier zum Diakon geweiht worden.
Diakon Antonio Jagodin (Dritter von links) mit Weihbischof Robert Brahm (rechts daneben) und den Weihegottesdienst mitfeiernden Priestern und Diakonen.
Datum:
25. Nov. 2024
Von:
Christine Cüppers

Trier – In der Gemeinschaft der Kirche will Antonio Jagodin künftig als Diakon, ab nächstem Jahr dann als Priester Zeugnis von Gott geben. Am 23. November, dem Vortag des Christkönigsfestes am Ende des Kirchenjahres, hat Weihbischof Robert Brahm den 26-jährigen gebürtigen Saarländer im Trierer Dom zum Diakon geweiht. Die große Festgemeinde mit vielen Gläubigen aus Jagodins Heimat Schwalbach und seiner Praktikumsgemeinde Vorderhunsrück applaudierte dem Seminaristen am Ende des Gottesdienstes. 

Weihbischof Brahm griff in seiner Predigt das Zitat eines kleinen Jungen auf. „Ich finde, Du wärst ein guter Pastor!“, habe der während einer Kinderfreizeit in Jagodins Heimatpfarrei St. Josef festgestellt. Das Kind traue dem angehenden Priester zu, „das Herz und die Seele der Menschen wie ein guter Hirte liebevoll anzusprechen“, erklärte Brahm und ergänzte: „Sie wissen selbst, dass da noch ein anderer ein Wörtchen mitzureden hat. Gott selbst ist es, der beruft, der uns anspricht, berührt, auffordert.“ Der Abschnitt der Tageslesung aus dem Buch des Propheten Jesaja präsentiere Gott in einer der ältesten Leitungspositionen, stellte Brahm dar. „Gott ist König“, betone der Schreiber des Buches. Dabei meine der Königsbegriff im Alten Testament gar nicht ein politisches Amt. Vielmehr beschreibe er den „Inbegriff für Gerechtigkeit, Liebe und Treue. Gott ist König – das heißt: Ich bin der, der dich liebt, der dir treu ist und der für Gerechtigkeit sorgt“, erläuterte der Weihbischof. 

Es sei längst nicht mehr selbstverständlich, dass jemand Diakon und dann Priester werden möchte in einer Zeit, in der man „beäugt, kritisch unter die Lupe genommen und hinterfragt“ werde. Antonio Jagodin aber habe sich entschieden, Zeugnis von Gott zu geben. Weihbischof Brahm zitierte die Website des 26-Jährigen, auf der er zum Ausdruck bringt, dass Kirche für ihn „ein Ringen und Beten um die wahre Verkündigung der Botschaft Gottes in unserer Zeit, ein Ringen, den Willen Gottes zu hören und gemeinsam zu leben“ ist. Diese Suche nach dem, „was Gott heute von uns will“, werde bei der Weltsynode ebenso deutlich wie in Gremien der Pfarreien. Sicher brauche es dafür Strukturen, aber „wenn etwas Menschen heilen und retten kann, dann unser Glaube, ein gutes Wort, das von Gott nie ohne Wirkung bleibt“. 

Mit Gebet, Kritik und Nachsicht begleiten

Gottes Sohn Jesus „braucht Sie, damit Sie sein Wort verkünden“, wandte sich der Weihbischof an den Kandidaten. Die Menschen in seinem Umfeld, in der Heimat und in der Praktikumsgemeinde bat Brahm um Unterstützung für Antonio Jagodin: „Stärken Sie ihn, indem Sie ihn begleiten mit Gebet, mit konstruktiv-kritischen Rückmeldungen und vor allem mit Nachsicht.“ Sicher werde es für ihn Stunden des Zweifels geben. Dann solle er sich den Satz des kleinen Jungen in Erinnerung rufen. „Und gehen Sie Ihren Weg in Treue weiter.“ 

Auf diese Anregung folgte die Weiheliturgie mit der Anrufung des Heiligen Geistes, dem Versprechen des Weihekandidaten, Weihelitanei und Handauflegung, dem Weihegebet und dem Anlegen der Gewänder. Mit dem Aufnahmegruß hießen ihn Weihbischof Brahm, Priester und Diakone in seinem neuen Amt willkommen. Nach dem Gottesdienst gratulierten im Kreuzgang die zahlreichen aus der Heimat- und der Praktikumsgemeinde angereisten Ministranten und Gemeindemitglieder. „Es ist ein Tag der Freude“, kommentierte eine Frau aus Schwalbach das festliche Ereignis.