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Gedenken nach der Flutkatastrophe 2021, u.a. in Altenburg   :Brücken bauen als zentrales Element 

An vielen Orten - so auch in Altenburg - gedenken Menschen mit Gottesdiensten und Gedenkveranstaltungen an den Jahrestag der Flut (14./15. Juli).
Datum:
18. Juli 2024
Von:
Julia Fröder

Ahrtal/Eifel/Trier – Zum dritten Mal jährte sich die Flutkatastrophe, die im Sommer 2021 im Ahrtal, in Teilen der Eifel und in Trier große Schäden anrichtete und mehr als 100 Menschen das Leben kostete. Rund um den Jahrestag (14./15. Juli) gab es verschiedene Möglichkeiten und kirchliche Angebote, den Opfern und Betroffenen zu gedenken. So fand ein großer Gottesdienst zum Thema „Brücken bauen – zwischen den Menschen – zwischen Himmel und Erde – zwischen Lebenden und Verstorbenen“ unterhalb der Kapelle Altenburg statt.  

„In der Flutnacht wurden viele Brücken zerstört und beschädigt“, rief Manuela Kremer-Breuer, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr, zahlreichen Frauen, Männern und Kindern unterhalb der Altenburger Kapelle in Erinnerung. Sie leitete gemeinsam mit ihrer Kollegin Martina Gilles den Gottesdienst. Brücken seien wichtig. Daher war die Idee des Organisationsteams, ganz plastisch eine Brücke während der Andacht zu bauen. Die einzelnen Elemente wurden durch den örtlichen Schreiner Mark Kreuzberg angefertigt und in Gedenken an alle Verstorbenen mit Blumen belegt. Die Brücke habe drei unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten. Es sei eine Brücke zwischen den Anwesenden entstanden, zu den Verstorbenen und „die dritte Verbindung, die unser Gottesdienst schafft, ist die Brücke von uns zu Gott und umgekehrt. Gott hat durch Jesus eine Brücke zu uns Menschen gebaut“, verdeutlichte Martina Gilles. 

Im Anschluss gab es die Möglichkeit zum Austausch bei einem Familientag. „Die Menschen haben das Angebot gerne genutzt, um beisammen zu sein. Insgesamt war der Vormittag sehr berührend und bewegend“, lautete der Eindruck von Manuela Kremer-Breuer. Die Brücke bleibe übrigens vor Ort und werde zukünftig als barrierearmer Zugang zum Gartenprojekt genutzt, so die Seelsorgerin. 

Der ökumenische Gottesdienst wurde von der Pfarreiengemeinschaft Altenahr geplant, unterstützt durch den evangelischen Pfarrer Friedemann Bach, und fand in Kooperation mit der Verbandsgemeinde und dem Bürgerverein Altenburg sowie weiteren Ehrenamtlichen statt. Musikalisch begleitet wurde das Gedenken durch Matthias Jäger. 

Zudem wurden an vielen weiteren Orten im Ahrtal und in der Eifel Kirchen und Kapellen zum stillen Gebet geöffnet und Andachten sowie (ökumenische) Gottesdienste in Gedenken an die Flutnacht begangen. 

Weiterhin bieten die Pastoralen Räume und Kirchengemeinden mit ihren Seelsorger*innen, die Ortscaritasverbänden und Lebensberatungsstellen weitere Angebote für Austausch und Unterstützung an. Darüber hinaus hat die TelefonSeelsorge rund um die Uhr ein offenes Ohr: 0800 1110111 oder 0800 1110222. Weitere Informationen zu diakonischen Angeboten gibt es auf www.bistum-trier.de/dasein/start/