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Bundesfreiwillige berichten über ihre Arbeit im Mergener Hof:Bufdis! Kommt in die Miez!

Ehrenamtliche Arbeit kann so vielfältig sein. Im Mergener Hof übernehmen die Bufdis verschiedene Aufgaben – von der Hausaufgabenbetreuung über Sportangebote bis zum Putzen und Kochen.
Auch Basteln gehört zu den Aufgaben der Freiwilligen.
Datum:
13. Juli 2023
Von:
Emma Jürgens

Trier – Sie kraxeln an der Kletterwand, helfen bei der einen oder anderen schwierigen Hausaufgabe, holen Kinder von der Schule ab, zaubern Mittagsmenüs und haben stets ein offenes Ohr für die Probleme der Kinder und Jugendlichen, um die sie sich kümmern. So vielseitig ist der Berufsalltag der fünf jungen Trierer Bundesfreiwilligen (Bufdi) Eva, Jule, Lotte, Luis und Sophie im Jugendzentrum Mergener Hof.  

Die MJC, vielen Triererinnen und Trierern auch bekannt als die „Miez”, ist schon lang eine Institution bei der Jugend. „Durch meine Arbeit in der Miez bin ich über mich selbst hinausgewachsen” sagt die 20-Jährige Eva. Nach dem Schulabschluss etwas Sinnvolles tun, einfach mal in einen 40 Stunden-Berufsalltag hineinschnuppern und herausfinden, ob die soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen das Richtige ist. Das sind nur einige Beispiele für Beweggründe, sich für einen Freiwilligendienst zu entscheiden. 

So vielseitig kann ehrenamtliche Arbeit sein  

Betreut werden die Bufdis während ihres Dienstes von den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier. Während ihres Dienstes übernehmen die Bufdis im Mergener Hof verschiedene Aufgaben – von der Hausaufgabenbetreuung über Sportangebote bis zum Putzen und Kochen. Viele Aktivitäten dürfen sie selbst planen und durchführen. Die meisten von ihnen haben bereits Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt, zum Beispiel die 20-Jährige Sophie, die zuvor ein Praktikum und eine Sozialassistenz in einem Kindergarten und Jugendzentrum gemacht hat. Sophie arbeitet in der Hausaufgabenbetreuung täglich mit rund 50 Kindern. Ihr ist es wichtig, ein Anlaufpunkt zu sein und Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, Lösungen für ihre Probleme zu finden. „Wir sind selbst jung und haben deshalb oft einen anderen Blick auf die Dinge als die Eltern der Kinder und Jugendlichen. Manchmal gibt es Sachen, mit denen du nicht direkt zu deinen Eltern gehen willst” sagt sie. In solchen Fällen seien sie und ihre Kolleg*innen ansprechbar. 

Freizeitangebot und Zufluchtsort 

Die Freiwilligen unterstützen bei den verschiedenen Sportangeboten

Jule (19), die für die Nachmittagsbetreuung im Mergener Hof zuständig ist und Sonderpädagogin werden möchte, berichtet davon, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit für Kinder und Jugendliche, aber auch für ihr persönliches Wachstum ist: „Wenn die Kinder uns kennenlernen, man ihre Bezugsperson wird, wenn sie beginnen, dir zu vertrauen und du merkst, dass du ihnen helfen und etwas in ihrem Leben verändern kannst, gerade dann macht die Arbeit Spaß.” Das Betreuungs- und Freizeitangebot des Mergener Hofs und seine Funktion als Anlaufstelle und Zufluchtsort, sei laut Jule essenziell für junge Menschen in Trier: „Kinder finden hier neue Freundeskreise. Sie werden von uns aufgefangen, wenn das mal nötig ist, wir unterstützen sie und helfen ihnen dabei, den richtigen Weg zu finden, wenn ihre eigene Familie das nicht kann.” 

Auch Luis (20), der eine Ausbildung zum Erzieher anstrebt, erklärt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen: „Kinder und Jugendliche finden hier einen Zufluchtsort. Sie können uns und unsere Beratungsstelle alles fragen und wir helfen ihnen”.  

Die fünf jungen Erwachsenen sind sich einig, dass ihr Bundesfreiwilligendienst in der Miez sie darin bestärkt und bestätigt, in Zukunft eine Berufslaufbahn im sozialen Bereich einzuschlagen. Auch Lotte (20), die Soziale Arbeit studieren möchte, spricht positiv von ihrem Bundesfreiwilligendienst im Mergener Hof: „Bevor man hier anfängt, hospitiert man. Man sieht sich das Ganze einmal erst an und entscheidet dann, ob das was für einen ist. Wenn man also mit Kindern und Jugendlichen in einer sehr guten Arbeitsstelle mit coolen Leuten arbeiten will, dann kann ich nur sagen, kommt in die Miez!”. 

Zum 1. August, 1. Oktober und 1. Dezember dieses Jahres werden neue Bufdis im Mergener Hof gesucht. Jede*r ab 18 Jahren kann sich bewerben. Weitere Informationen gibt es auf www.mjctrier.de/jobs/ und bei den Sozialen Lerndiensten www.soziale-lerndienste.de/infos-ueber-fsj-und-bfd/was-du-bekommst; E-Mail: info@soziale-lerndienste.de, Tel.: 0651-993796300.  

Hintergrund MJC Mergener Hof 

Seinen Namen erhielt der Mergener Hof 1454. Auf Initiative der Jesuiten wurde der Mergener Hof 1617 zur Marianischen Jünglings Congregation (MJC), die sich das Ziel setzte, eine christlich geprägte Jugendarbeit in der Stadt Trier zu etablieren. Nachdem die Nationalsozialisten die MJC 1937 aufgelöst und somit den christlichen Bildungsauftrag unterbrochen hatten, wurde sie 1969 neu eingeweiht als Jugendzentrum und „Haus der offenen Tür“. 1992 schieden die Jesuiten aus der Jugendarbeit aus, allerdings nicht ohne ihren Auftrag an kommende Generationen weiterzugeben. Noch heute ist die Jugendarbeit der MJC geprägt vom christlichen Menschenbild.  

Damals wie heute richtet sich das Angebot des Hauses an alle Kinder und Jugendliche und möchte die Eigeninitiative und Kreativität junger Menschen fördern, sie unterstützen und zu sinnvollen Freizeitgestaltungen befähigen. Der Mergener Hof bietet Ferien-, Freizeit-, und Sportangebote, Schulprojekte und kulturelle Events wie Konzerte an und hat eine Jugendberatungsstelle. Aktueller Leiter der Einrichtung ist Kai Wichmann.  

Weitere Information zum Mergener Hof, seiner Geschichte, Angeboten und Projekten gibt es auf www.mjctrier.de.  

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