Weihbischof Gebert spendet 42 Jugendlichen in Bitburg das Firm-Sakrament:Clever sein auch bei tiefen Dingen des Lebens
Bitburg – Zum Auftakt seiner Firmreise durch das Dekanat Bitburg hat Weihbischof Franz Josef Gebert am 12. November in der voll besetzten Pfarrkirche St. Peter in Bitburg 42 Jugendlichen das Sakrament der Firmung gespendet. Die jungen Firmbewerber stammten aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft, zu der die Bitburger Kirchen St. Peter, und Liebfrauen, St. Laurentius in Bitburg-Erdorf sowie St. Stephanus und Kreuzerhöhung in Fließem gehören.
Während Kinder mit der Taufe in die Gemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen werden, bekräftigen sie bei der Firmung noch einmal aus eigener Entscheidung ihre Zugehörigkeit zu dieser Glaubensgemeinschaft und das Vertrauen auf Gott. Weihbischof Gebert führte in seiner Predigt den jungen Leuten vor Augen, warum es wichtig sei, Gott in das eigene Leben mit einzubeziehen. „Der Mensch ist mehr als nur Geld, Macht, Einfluss und Bekanntheit. Viel tiefer gibt es etwas, das den Menschen so wertvoll macht“, sprach er die Jugendlichen und die rund 480 Gottesdienstbesucher an. Dieser Teil sei es, den Gott bei uns ansprechen wolle.
Die unmittelbare Aufforderung dazu sei aus dem Evangelium des Tages zu hören. Das zu Lebezeiten Jesu allgemein verständliche Bild der klugen und törichten Jungfrauen bei einer Hochzeitsgesellschaft übersetzte der Weihbischof in eine modernere Version. „Stellt euch vor, ihr wartet den ganzen Tag auf eine Nachricht auf dem Handy. Es verzögert sich immer weiter. Irgendwann wird der Akku leer und ihr merkt, dass ihr kein Ladegerät dabei habt. Was, wenn die Nachricht jetzt doch kommt? Eine verpasste Gelegenheit“, veranschaulichte er den Firmlingen. Jesus habe in seinem Gleichnis damals zur Klugheit aufgefordert. „Er fragt uns: Wenn ihr so clever seid in allen Dingen des Alltags, warum seid ihr nicht genauso klug und clever bei den tiefen Dingen“, gab der Weihbischof die entscheidende Frage weiter.
Ihren sichtbaren Ausdruck finde diese besondere Form der Klugheit in der Zuwendung zu Menschen, die unsere Hilfe benötigen. In ihrer Vorbereitung auf die Firmung hätten die Jugendlichen bereits mehrere soziale Einrichtungen wie die „Tafel“ und ein Seniorenzentrum in Bitburg besucht und sich vor Ort informiert. „Wirken können solche Einrichtungen aber nur, wenn es Menschen gibt, die sich darauf einlassen, anderen zu helfen“, forderte Gebert alle Anwesenden zum sozialen Engagement auf.
(red)