Ökumenischer Gottesdienst würdigt Einsatzkräfte aus Notfall- und Rettungsdiensten :Dank an die Menschen der „Blaulicht-Familie“

Trier – Sie retten, löschen, bergen, schützen, sie trösten in Notfallsituationen und kümmern sich um Opfer und Angehörige – täglich sind unzählige Haupt- und Ehrenamtliche im Einsatz, um Menschen in Not zu helfen. Ein Dank- und Segensgottesdienst am 9. Mai in der Liebfrauenkirche hat das Engagement der „Blaulicht-Familie“ und ihrer Unterstützerinnen und Unterstützer im Rahmen der Heilig-Rock-Tage gewürdigt.
„Herr, ich bin würdig …“ – unter dieses Leitwort hatte der Vorbereitungskreis den Gottesdienst gestellt, in dessen Zentrum eine „Königsfigur“ des Bonner Diakons und Bildhauers Ralf Knoblauch stand. „Die Figuren erinnern daran, dass jedem Menschen eine von Gott geschenkte Würde zukommt. Eine Würde, die sie oder ihn zu einer unantastbaren Königin, zu einem unantastbaren König werden lässt“, sagte Dr. Christian Jung, Landespfarrer für Polizeiseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er begleitete gemeinsam mit Carmen Folz, katholische Polizei- und Gefängnisseelsorgerin, und mit Weihbischof em. Franz Josef Gebert den ökumenischen Gottesdienst liturgisch. „Wir danken den Einsatzkräften, die ihr Leben für den Schutz und die Sicherheit anderer riskieren“, sagte der Weihbischof in einem Gebet. Er bat um Stärkung für alle, die sich für in Not geratene Mitmenschen einsetzen, und um offene „Augen und Herzen, damit wir alle Menschen so ansehen, wie Du sie ansiehst – mit der Würde, die jeder und jedem Einzelnen innewohnt“.

Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der Polizei, der Notfallseelsorge, des Technischen Hilfswerks, der Justiz- und Vollzugsanstalten sowie ein Bestatter brachten in Statements zum Ausdruck, was Menschenwürde in ihren jeweiligen Einsatzbereichen bedeutet. Die Würde sei uns bedingungslos zugesagt, sagte Seelsorgerin Folz, und doch bleibe sie oft verborgen und müsse entdeckt werden. „Als Königin und König tragen wir Verantwortung füreinander und für uns selbst. Wir sollten helfen, ermutigen, Trost spenden, Chancen geben, Geduld haben. Und wir sollten sensibel und wachsam sein, denn wir leben in einer Zeit, in der die Würde des Menschen an immer mehr Stellen bedroht ist.“ In Fürbitten beteten Mitglieder aus der Blaulicht-Familie für die Hilfsbedürftigen und Leidenden, die würdelos Behandelten und für die Hilfskräfte, die beim Einsatz für den Nächsten an Körper oder Seele verletzt wurden.
Nach dem gemeinsamen Segen konnten die Teilnehmenden sich einzeln segnen lassen. Marius Herges (Saxophon), Stefan Kölsch (Orgel) und Dominik Bodenstein (Kantor) gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Im Anschluss lud Weihbischof Gebert alle zu Begegnung und Austausch in die Wein-Lounge des Bistumsfestes vor dem Dom ein.