Neuer Leiter für das Café Exodus:„Das Exodus ist ein toller Ort für Saarbrücken – das soll so bleiben!“

Saarbrücken – Das Café Exodus in Saarbrücken hat seit dem 1. März eine neue Leitung: Till Edlinger folgt auf Maximilian Schmitt, der nun als strategischer Engagemententwickler für den Pastoralen Raum Saarlouis arbeitet. Der 35-jährige Edlinger ist – was bislang ungewöhnlich für einen offenen Jugendtreff ist – studierter Betriebswirt. Bislang hatte die hauptamtliche Leitung des Jugendtreffs immer eine Person mit theologischem Hintergrund inne – etwa Gemeindereferenten. Erstmals war nun die Stelle offen ausgeschrieben. „Da habe ich es einfach mal versucht“, sagt Edlinger, der verheiratet ist und eine Tochter hat. Zuletzt arbeitete Edlinger als Jugendreferent der katholischen Jugendzentrale Saarpfalz und für den BDKJ Saarpfalz im Bistum Speyer. Davor war er acht Jahre lang Jugendbildungsreferent des BDKJ Trier und bei der Kolpingjugend Trier für die Geschäftsführung tätig. Der gebürtige Saarbrücker verfügt zudem über eine Ausbildung für Kinder- und Jugendbeteiligung, fast abgeschlossen hat er ein berufsbegleitendes Studium in Kultur- und Non-profit Management. Darüber hinaus engagierte er sich für die Jugendarbeit in seiner Heimatpfarrei Christkönig in St. Arnual.
Das Café Exodus kennt Till Edlinger bereits von Besuchen in seiner eigenen Jugend. „Auch Freunde von mir waren hier sehr aktiv“, sagt er. Das Café Exodus zu leiten, sei eine besondere Aufgabe: „Das Exodus ist ein toller Ort für Saarbrücken. Ich möchte dazu beitragen, dass es weiterhin so bestehen bleibt“, sagt Edlinger. Die ersten zweieinhalb Wochen seien der berühmte „Sprung ins kalte Wasser“ gewesen. Denn aktuell ist die zweite hauptamtliche Stelle noch unbesetzt – aber die Ausschreibung laufe. „Im Moment ist unsere FSJlerin Alexandra diejenige mit der meisten Erfahrung hier“, scherzt Edlinger. Gleichzeitig mit ihm fing Carla – eine Freiwilligendienstleistende aus Bolivien im Café Exodus an. Zu dritt konnten sie schon wieder den Offenen Treff öffnen. der während der Vakanz der beiden Hauptamtlichen pausieren musste. Zunächst hat der Offene Treff mittwochs und freitags von 14 bis 21 bzw. 22 Uhr geöffnet. „Es war recht voll und man hat gespürt, dass sie froh waren, dass es wieder los geht“, sagt Edlinger.
Seit der Gründung im Jahr 1994 gebe es im „Exo“ den Leitsatz: „Das Exodus ist das, was ihr draus macht.“ So soll es auch bleiben: „Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dürfen entscheiden, was für Programm hier stattfindet“, betont Edlinger. Um genau das zu planen, findet Ende März ein Mitarbeitenden-Wochenende mit den Ehrenamtlichen in Homburg statt. Gemeinsam soll geschaut werden, was es in diesem Jahr an Aktionen, Fahrten und Programm geben soll. Aktuell seien nur zwei der sogenannten Arbeitskreise („AKs“) aktiv: So bereite der AK Rock die Rockwiese anlässlich des Saarbrücker Altstadtfestes vor, der AK Nøøørd plant für April einen Retro-Spieleabend, bei dem alte Konsolenspiele gezockt werden. Zu Edlingers Job gehört zudem die Arbeit im Backoffice wie Abrechnungen und Organisatorisches. „Ich will Impulse reingeben, aber in erster Linie will ich Rahmenbedingungen schaffen, damit Jugendliche selber entscheiden können.“
Info: Gegründet wurde das Café Exodus 1994 von der katholischen Jugendarbeit in Saarbrücken. Seit 2014 sind der Regionalverband Saarbrücken und die Landeshauptstadt in die Finanzierung eingestiegen. Die Trägerschaft verblieb beim Bistum Trier. Das Angebot richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 27 Jahren.