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Hoffnung auf Frieden wird von Berus über Leidingen nach Leiding getragen :Das Friedenslicht leuchtet grenzüberschreitend 

In einer grenzüberschreitenden Aktion ist das Friedenslicht aus Bethlehem vom Europadenkmal im saarländischen Berus in die Welt getragen worden; mt dabei waren die Bischöfe Ackermann (Trier), Ballot (Metz) und Stenger (Troyes).
Bischof Ackermann am neuen Friedensdenkmal in Leidingen.
Datum:
23. Dez. 2024
Von:
red/Judith Rupp

Berus/Leiding – Das Wetter war eher ungemütlich: Ein kräftiger Wind auf den Höhen von Berus ließ die kühlen Temperaturen noch etwas frostiger erscheinen. Der feierlichen und bewegenden Friedenslichtaktion am 21. Dezember 2024 tat das jedoch keinen Abbruch: Es war ein ganz besonderes Ereignis am Samstag vor dem 4. Advent. Jugendliche aus Thionville waren eigens mit einem Bus angereist; aus Metz kam Erzbischof Philippe Ballot, aus Troyes der emeritierten Bischof Marc Stenger, aus Trier Bischof Stephan Ackermann. Sie und weitere Gläubige wurden in der Oranna-Kapelle, einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Wallfahrtsort, von Gemeindereferentin Tanja Theobald empfangen. Die Gäste aus Frankreich zeigten sich sichtlich beeindruckt von der Geschichte der Hl. Oranna, abgebildet auf den Fenstern der Kapelle, die Tanja Theobald auf Französisch erläuterte.  

Zu Fuß ging es die eineinhalb Kilometer bergauf zu Europadenkmal, wo alles für eine kleine Andacht zur Übergabe des Friedenslichts vorbereitet war. Pfadfinder aus Saarlouis-Roden hatten das Friedenslicht am Fuß des Europadenkmals, das an die großen Europäer Konrad Adenauer, Robert Schuman und Alcide de Gasperi erinnert, aufgestellt. In einem großen Kreis um das Friedenslicht wurde in Texten abwechselnd auf Deutsch und Französisch dazu aufgerufen, Grenzen zu überwinden und Vielfalt zu gestalten, stimmungsvoll mit Liedern der Singschule Überherrn begleitet. Das Jahresthema der Friedenslichtaktion lautet in diesem Jahr „Vielfalt leben. Zukunft gestalten“. Denn „nur in einer vielfältigen und offenen Gesellschaft ist Frieden möglich“, sagte Tanja Theobald vor dem abschließenden Segen der Bischöfe von Trier und Metz. 

Am Europadenkmal

Der Weg führte dann nach Ihn-Leidingen in die Kirche St. Remigius, in der Kinder einen Lichtertanz aufführten. Im Ort, an der deutsch-französischen Grenze, enthüllten die drei Bischöfe eine von Schüler*innen aus Boulay gefertigte Metallskulptur: miteinander verbundene Hände, die für Deutschland und Frankreich stehen, umgeben von Friedenstauben. Über die Grenze hinweg ins französische Leiding pilgerte die Gruppe dann zur dortigen Kirche, wo Erzbischof Ballot einen zweisprachigen Gottesdienst feierte. Ballot nahm Bezug auf die offenen Grenzen in der Region und betonte, wie wichtig es ist, Grenzen zu überwinden und in Frieden zu leben. Die Menschen dürften dankbar sein, „dass es für uns so selbstverständlich ist, Grenzen zu überschreiten“. 

Das Friedenslicht wird normalerweise in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet; in diesem Jahr war dies wegen des Krieges im Heiligen Land nicht möglich. Pfadfinder aus Österreich hatten das Licht vom letzten Jahr aufbewahrt, so dass es nun weiter in die Welt getragen werden kann. 

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