Katholische Verbände im Bistum Trier rufen zur Europa- und Kommunalwahl auf :Das Recht auf politische Mitbestimmung wahrnehmen
Trier – „Gehen Sie am 9. Juni zur Wahl! Stimmen Sie für jene Kandidatinnen und Kandidaten, die sich eindeutig zu einem solidarischen, friedlichen und stabilen Europa bekennen. Positionieren Sie sich mit ihrer Stimme gegen Rechtpopulismus.“ So rufen katholische Verbände im Bistum Trier Wählerinnen und Wähler in der Diözese auf, ihr Recht auf politische Mitbestimmung wahrzunehmen. In dem Anfang Mai veröffentlichten Aufruf heißt es weiter: „Stimmen Sie für jene Kandidatinnen und Kandidaten, die für Toleranz, Vielfalt und Zusammenhalt direkt vor Ort stehen.“
So könne ein demokratisches, friedliches und freies Europa gelingen und viele positive Effekte entfalten, schreiben die Verbände und betonen: Demokratie ist nicht selbstverständlich; Demokratie braucht jede Stimme – auch Ihre!“ Das Recht zu wählen sei ein kostbares Gut: „Das Recht auf freie Wahlen ist eine der tragenden Säulen der repräsentativen Demokratie. Es gehört zu den politischen Grundrechten.“
Mit Wahlen würden die Weichen für die Zukunft der europäischen Werte- und Solidargemeinschaft gelegt: „Für die katholischen Verbände ist die Europäische Union ein Garant für Freiheit und Frieden, Stabilität und Wohlstand in Europa.“ Die Verantwortlichen in den Verbänden rufen daher dazu auf, „weiter an einem Europa zu bauen, das sich am Gemeinwohl orientiert und damit allen Menschen dient. Der soziale Zusammenhalt zwischen den Mitgliedsstaaten der EU muss gestärkt werden.“ Bei der Gestaltung des digitalen und ökologischen Wandels in Wirtschaft, Arbeitswelt und Gesellschaft komme dem Europäischen Parlament eine bedeutende Rolle zu. Mit Blick auf die Erklärung der deutschen Bischöfe von Februar 2024 bekräftigen die Verbände: „Radikalen, nationalistischen Parteien ist aus christlicher Überzeugung eine Absage zu erteilen. Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar.“
Die Verbände erinnern daran, dass im Saarland und in Rheinland-Pfalz gleichzeitig zu der Europa- auch die Kommunalwahlen stattfinden: „Nirgends können die Chancen guter Politik so hautnah erlebt werden, wie in der eigenen Gemeinde, der Stadt, dem Kreis oder Regionalverband. Nirgends können Sie so unmittelbar Einfluss nehmen wie bei den Kommunalwahlen. Denn Demokratie wächst immer von unten.“
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören: Katholikenrat im Bistum Trier, Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Trier, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), SOLWODI, Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Diözesanverband Trier, Kolping, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Trier, Christliches Netzwerk ND, Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF), Familienbund der Katholiken, Caritasverband für die Diözese Trier e.V., Geistliche Gemeinschaften im Bistum Trier, Bund Katholischer Unternehmer (BKU) Diözesangruppe Saar/Trier, Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.