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Bistum Trier unterstützt internationales Papier zu Kontinentaletappe der Weltsynode:„Das Zelt erweitern: ein europäischer Beitrag“

Das Bistum Trier unterstützt das internationale Papier zur Kontinentaletappe der Weltsynode.
Christian Heckmann ist Beauftragter des Bistums Trier für die Weltsynode. (Foto: Judith Rupp/Bistum Trier)
Datum:
9. Feb. 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Luxemburg/Trier/Prag – „Wir wollten herausfinden, was der Geist in den synodalen Prozessen auf unserem Kontinent bewirkt hat.” So heißt es in dem Papier „Das Zelt erweitern: ein europäischer Beitrag”, den das Bistum Trier als Rückmeldung auf das Arbeitsdokument „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (siehehttps://www.dbk.de/themen/bischofssynoden/bischofssynode-synodale-kirche-2021-2024) zur Weltbischofssynode unterstützt. Das Papier ist beim “International Encounter on Synodality” entstanden (hierhttps://www.ecclesialab.org/en/2023/02/01/seminar-luxembourg-synodality/ der Wortlaut). Bei diesem Treffen wurde darüber beraten, welche Veränderungen durch synodale Prozesse spürbar wurden, was förderlich und was hinderlich war. Die Ergebnisse, die im Papier gebündelt werden, zeigen auf, „wie der synodale Wandel in der römisch-katholischen Kirche gefördert werden kann“.

An der Konferenz in Luxemburg vom 14. bis 16. Januar 2023 hatte Christian Heckmann, Beauftragter des Bistums Trier für die Weltsynode, teilgenommen. „Die Teilnehmer*innen dieser Begegnung haben vereinbart, einen gemeinsamen Text zu verfassen und in die derzeit stattfindende Kontinentalkonferenz in Prag einzubringen“, erläutert Heckmann. „Die breite europäische Beteiligung bei diesem Forum und die theologische wie spirituelle Qualität der Beiträge haben mich bewogen, unserem Bischof zu empfehlen, auf eine eigene Stellungnahme zu verzichten und dieses Papier zu unterstützen.“ Das Papier nimmt sowohl positive Veränderungen wie auch bewährte Praktiken in den Blick und benennt Hindernisse einer synodalen Kultur. Daraus resultiert die Empfehlung, einen Schwerpunkt auf die Entwicklung von Plattformen der Begegnung zu legen: „synodale Räume, in denen die Erfahrungen der Menschen ernst genommen werden und die ein gegenseitiges Zuhören und Zusammenwachsen in der Gemeinschaft ermöglichen“. Denn durch den „internen wie den ökumenischen Dialog und den Dialog mit allen Menschen guten Willens” könne die römisch-katholische Kirche „die Offenbarung Gottes besser verstehen“. Das werde helfen, „das Evangelium besser in der Sprache der Menschen unserer Zeit zu verkünden, wie zu Pfingsten”, heißt es in dem Dokument. Denn letztlich gehe es darum, „dass die Menschen erkennen, dass synodale Prozesse zu konkreten Veränderungen führen und daher vertrauenswürdig sind”.

An der Konferenz an der Luxemburg School of Religion and Society hatten Menschen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Libanon, Luxemburg, Malta, Niederlande, Nigeria, Österreich, Polen, Portugal, Tschechische Republik, Spanien, Schweiz und dem Vatikan teilgenommen. Noch bis zum 12. Februar dauert die einwöchige „Europa-Etappe” der katholischen Weltsynode. Bischöfe, Theologen und Laienvertreter aus 40 Ländern beraten in Prag über eine grundlegende Erneuerung der katholischen Kirche im 21. Jahrhundert. Vorausgegangen war eine Befragung der Katholiken in allen Ortskirchen. Die Ergebnisse der Beratungen aus Europa und den anderen Erdteilen sollen in eine globale Kirchenversammlung einfließen, die im kommenden Oktober in Rom stattfindet. Papst Franziskus hatte den weltweiten synodalen Prozess im Oktober 2021 gestartet. (JR)