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Eberschweiler-Bund gedenkt mit Bischof Ackermann des 100. Todestages des Paters:Das letzte Wort hat Jesus Christus

Der Eberschweiler-Bund gedenkt in einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Stephan Ackermann des 100. Todestages von Pater Wilhelm Eberschweiler SJ. Für den verstorbenen Pater läuft der Prozess der Seligsprechung.
Datum:
29. Nov. 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Jede Form von Gebet und Gottesdienst hilft, Jesus Christus entgegenzugehen.“ Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann am 1. Advent (28. November) in der Trierer Jesuitenkirche betont, wo er einen Gottesdienst im Gedenken an den 100. Todestag von Pater Wilhelm Eberschweiler SJ (1837-1921) gefeiert hat. Dass die Gedenkfeier für den Jesuiten sich mit dem 1. Advent verbinde, sei passend. Denn Eberschweiler habe mehr als vier Jahrzehnte junge Menschen in der Nachfolge Jesu begleitet, „in der Nachfolge dessen, der uns entgegen kommt“. Für den am 23. Dezember 1921 verstorbenen Eberschweiler läuft der Prozess der Seligsprechung.

Kein „kämpferischer Jesuit im Drama der Missionierung“ sei Eberschweiler gewesen, resümierte Ackermann. Stattdessen habe der Pater „im Innendienst des Ordens“ gestanden, „zurückgenommen, ohne Getöse“. Dennoch sei davon auszugehen, dass viele junge Menschen ihm ihre Zweifel und Anfechtungen anvertraut hätten, „Anfechtungen, unter denen auch Eberschweiler gelitten hat“. Ganz offensichtlich sei er als Spiritual (geistlicher Begleiter) ein guter Ratgeber gewesen, der nicht noch zusätzlichen Druck erzeugt habe. „Sein Gesicht strahlt Gutmütigkeit und eine heitere Gelassenheit aus“, sagte der Bischof. Wenn das Leitmotiv der Jesuiten laute „Gott in allen Dingen suchen und finden“, rege das dazu an, nicht an der Oberfläche zu bleiben, sondern auch in und hinter die Dinge zu blicken und zu erkennen: „Das letzte Wort hat Jesus Christus.“ Dieser Blick müsse immer wieder neu errungen werden, betonte Ackermann: „Gut, wenn es Menschen gibt wie Pater Eberschweiler, die uns dabei helfen.“ Beim Gebet am Grab des Jesuitenpaters bat der Bischof die Verehrerinnen und Verehrer Eberschweilers, „darum zu beten, die Erwartung zu haben, dass Wunder geschehen können auch in unserer Zeit“.

Mit Bischof Ackermann feierten den Gottesdienst der Generalpostulator für den Seligsprechungsprozess, Pater Pascual Cebollada SJ (Rom), Pater Wendelin Köster SJ (Frankfurt), Pfarrer Wilhelm Darscheid (Bergisch-Gladbach), Prälat Dr. Georg Holkenbrink (Bischofsvikar für die Orden), Oliver Laufer-Schmitt (Regens des Priesterseminars) und Bischofskaplan Florian Dienhart. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Reinhold Neisius (Orgel) und Marianne Collet (Flöte).

Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Vorsitzende des Eberschweiler-Bundes, P. Ludger van Bergen SJ, die Gottesdienstgemeinde begrüßt. Er dankte besonders Dr. Hans-Joachim Cristea, dem Direktor der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars Trier, der den Festakt organisiert hat und Michael Fischer (Waxweiler) für die Erstellung der Broschüre zum 100. Todestag des Paters, „durch die wir eine bessere Einsicht auf Leben und Wirken von Pater Eberschweiler gewinnen können“. Im Anschluss an den Gottesdienst vertiefte Pater Köster in einem Vortrag diese Erkenntnisse.

Bischof Ackermann betet am Grab von Pater Eberschweiler

Der im saarländischen Püttlingen geborene Ordensgeistliche wuchs in den Eifelorten Waxweiler und Bitburg auf und legte sein Abitur in Trier ab. In der dortigen Jesuitenkirche ist der Pater seit der Überführung seiner sterblichen Überreste aus dem holländischen Exaten im Jahr 1958 auch bestattet. Noch heute wird sein Grab von sehr vielen Menschen besucht. Sie verehren in ihm einen liebenswürdigen, schlichten und bescheidenen Menschen, der vielen als Vorbild gilt. Besonders engagiert sich im Seligsprechungsprozess der Eberschweiler-Bund mit Sitz in den Räumlichkeiten der Friedrich-Spee-Gesellschaft im Bischöflichen Priesterseminar Trier. Der seit 1986 existierende Verein fördert die Verehrung und das seit 1951 in Rom laufende Seligsprechungsverfahren des 1837 geborenen und 1921 verstorbenen Jesuitenpaters Wilhelm Eberschweiler. Die etwa 3.400 Verehrerinnen und Verehrer erhoffen das kirchenrechtlich für die Seligsprechung erforderliche noch fehlende Wunder. Per Dekret hatte Papst Franziskus am 19. Mai 2018 den „heroischen Tugendgrad“ anerkannt und Eberschweiler damit als „verehrungswürdig“ eingestuft. Pater Eberschweiler SJ ist damit nun ein „verehrungswürdiger Diener Gottes“, um dessen Seligsprechung die Gläubigen weiter intensiv beten und um dessen Fürsprache in einem besonderen Anliegen sie bitten können.

Weitere Informationen gibt es unter https://www.bistum-trier.de/bistum-bischof/geschichte-kunst-kultur/geschichte/bistums-heilige/wilhelm-eberschweiler-sj/.
(JR)


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