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Bistum Trier würdigt beispielhafte Initiativen von Ehrenamtlichen:Dem vielfältigen Ehrenamt ein Gesicht geben

Die Autobahnkirche Wittlich, der „Frauen-t-Raum“ (Dekanat Völklingen) und der Besucherdienst des Bistums Trier sind am „Tag des ehrenamtlichen Engagements“ ausgezeichnet worden.
Datum:
7. Mai 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier –Die Autobahnkirche Wittlich, das Projekt „Frauen-t-Raum“ im Dekanat Völklingen, der Besucherdienst des Bistums Trier: drei Initiativen, in den Frauen und Männer sich ehrenamtlich engagieren und die am „Tag des ehrenamtlichen Engagements“ (6. Mai) bei den Heilig-Rock-Tagen in Trier von Weihbischof Jörg Michael Peters ausgezeichnet worden sind.

Georg Hennes vom Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat sagte, die Frauen und Männer, die heute beispielhaft für die vielen Ehrenamtlichen im Bistum Trier ausgezeichnet würden, „geben dem vielfältigen Engagement ein Gesicht“. Eine Ehrenamtskultur gewinne dann Gestalt, wenn das Ehrenamt auf Förderung, auf Unterstützung und auf Respekt stoße. Durch die Würdigung solle dieses Anliegen auch nach außen sichtbar werden.

Impulsgeber fürs Bistum

Prof. Dr. Martin Lörsch stellte die Autobahnkirche an der A1 in Wittlich vor. Seit sieben Jahren leite ein Schild von der Autobahn zur Kirche herunter. Seit Juni 2010 ist die Kirche St. Paul, die früher zur Klosteranlage der Steyler Missionare gehörte, die 37. Deutsche Autobahnkirche. „Mit Fach- und Sozialkompetenz ausgestattet“ sei das Team um den Fördervereinsvorsitzenden Wolfram Viertelhaus. Regelmäßig finden dort Eucharistiefeiern statt, es gibt Gespräche über Glaube und Leben, die Möglichkeit zur Beichte, meditatives Bibellesen. 50 Ehrenamtliche engagieren sich „vom Küster- bis zum Schließdienst, von der Führung bis zum Angebot als Gesprächspartner“. Die Frauen und Männer hätten sich herausrufen lassen und „aus einer eigentlich traurigen Sache – dem Abschied der Steyler Missionare – eine Wende herbeigeführt“, sagte Lörsch. Sie hätten sich zusammengeschlossen und seien auf eine der großen Herausforderungen dieser Zeit, die mobile Gesellschaft, eingegangen. So sei nicht nur ein spirituelles Zentrum entstanden; gleichzeitig seien die Frauen und Männer auch missionarisch Kirche. Das Angebot sei gastfreundlich, offen und zeitgemäß. „Ihr seid ein Lernort im Bistum und ein Impulsgeber“, würdigte Lörsch das Team. „Ihr zeigt, was möglich ist, wenn Ehrenamtliche sich ihres Potentials bewusst werden und sich vernetzen.“

"Raum der Ermöglichung"

An Frauen zwischen 18 und 88 Jahren, die auf der Suche nach einem „Mehr“ in ihrem Leben sind, richtet der „Frauen-t-Raum“ seine Angebote. Die Frauenkirche in Köllerbach (Dekanat Völklingen) gibt es seit Herbst 2016. Einen „Raum der Ermöglichung“ nannte Laudatorin Michaela Tholl vom Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung das Projekt. „Nachdenkliches, Kreatives, Kulinarisches, Spirituelles, geteilte Freude und geteiltes Leid, das alles steckt im Programm“, würdigte Tholl das von rund 30 ehrenamtlichen Frauen um Gemeindereferentin Heidelinde Bauer und Pastoralreferentin Katja Zeimet-Backes getragene Projekt. Sie sei überzeugt, dass es Initiativen wie den Frauen-t-Raum brauche: „weil Frauen-t-Raum Ausdruck einer neuen Vielfalt in der Kirch ist und weil das Projekt Menschen in der Zeit, in der wir leben, ernst nimmt“. Es entstehe ein Ort, wo Frauen sich beheimatet fühlen könnten, die sonst keinen Platz für sich in der Kirche finden würden. Solche Initiativen bereicherten die Kirche und seien ein „Hoffnungszeichen für eine zukunftsfähige Form von Kirche".

Engagement ist allgegenwärtig

Der Besucherdienst des Bistums Trier sei gerade den Besuchern der Heilig-Rock-Tage ein Begriff, das „Engagement ist allgegenwärtig“, sagte Moderatorin Dr. Carola Fleck vom Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung. 1997 nach der Heilig-Rock-Wallfahrt 1996 als „Ordnungsdienst der Heilig-Rock-Tage“ gegründet, hat sich der Besucherdienst zu einer großen Gemeinschaft mit eigenem Profil entwickelt. Durch das gesamte Kirchenjahr hindurch übernehmen die Frauen und Männer Dienste bei Veranstaltungen auf Bistumsebene. „Der Name wurde Auftrag und Programm“, erklärte Wolfgang Meyer, verantwortlich für die Heilig-Rock-Tage. Sie begrüßen, begleiten und leiten, erklären und ordnen, bereiten Räume vor, organisieren, räumen auf. Ein ehrenamtliches Leitungsteam steht den rund 230 Frauen und Männer vor; diejenigen, die nicht mehr aktiv mitarbeiten können, können sich in der Aljoscha-Gemeinschaft willkommen fühlen. „Der formale Anlass für die Würdigung ist das 20-jährige Bestehen“, sagte Meyer. „Der eigentliche Grund sind aber die vielen guten Menschen, die unserer Kirche ein Gesicht geben.“ Auch bei den diesjährigen Heilig-Rock-Tagen seien wieder 59 ehrenamtliche Teams im Einsatz. Informationen rund um die Ehrenamtskultur und die Arbeit für und mit Ehrenamtlichen gibt es beim Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat Trier, Tel.: 0651-7105-566, E-Mail: ehrenamt@bistum-trier.de und unter www.ehrenamt.bistum-trier.de ; Bilder vom Ehrenamtstag auf der Seite der Heilig Rock-Tage. (JR)