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Bischof Ackermann feiert Gottesdienst zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus:Den Glauben mit Leichtigkeit und Gelassenheit bezeugen

Beim Patronatsfest von Dom und Stadt hat Bischof Ackermann die Darstellung der Apostelfürsten an der Heilig-Rock-Kapelle in den Blick genommen.
Darstellungen der Apostel Petrus (li.) und Paulus flankieren den Eingang zur Heilig-Rock-Kapelle im Trierer Dom
Datum:
29. Juni 2024
Von:
Judith Rupp

Trier – Mit diesem Gottesdienst „binden wir uns sowohl an den Ursprung wie auch an das große Ganze der Kirche“: Das hat Bischof Stephan Ackermann am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, beim Pontifikalamt im Trierer Dom betont. Das Hochfest ist Patronatsfest des Trierer Doms und der Stadt Trier.

Der Bischof ging in seiner Predigt auf die Darstellung der sogenannten Apostelfürsten neben der Pforte der Heilig-Rock-Kapelle im Trierer Dom ein, die der Barockbildhauer Johann Wolfgang Frölicher geschaffen hat. Geradezu „provozierend selbstbewusst, gestützt auf ihre Marterwerkzeuge Kreuz und Schwert“ stünden die Figuren dort, sagte Ackermann. Zur Entstehungszeit habe die „barocke Triumphdarstellung“, mit der „die Helden ihre Verfolger am Ende verspotten“ das Ziel des christlichen Lebens zeigen wollen. Heute könnten solche Darstellungen theatralisch und abgehoben statt mutmachend wirken – wären da nicht zwei Details, auf die der Bischof hinwies: Auf dem Querbalken des Kreuzes der Petrusdarstellung steht ein Hahn und erinnert an den „größten Fehler“ des Petrus, der Jesus verleugnet hat. Bei Paulus findet sich zwischen Hand und Schwertknauf ein Buch als Zeichen für die fanatische Buchstabentreue des Saulus, die ihn zum Christusverfolger hatte werden lassen. Da seien also „Kratzer im strahlenden Bild“.

Bischof Ackermann bei der Predigt

Es gehe aber nicht darum, „Helden mit Schönheitsfehlern“ darzustellen, betonte Bischof Ackermann. „Die Darstellung will den Sieg der Liebe Gottes im Leben der Heiligen ins Bild bringen.“ Das Erbarmen und die Liebe Gottes hätten Petrus und Paulus befähigt, zu ihren Fehlern zu stehen. So befähige die Liebe Gottes auch die Kirche, ihre dunklen Seiten nicht auszublenden und zu ihrem Versagen zu stehen. „Das macht den Jubel über die Liebe Gottes noch größer, das gibt unserem Glauben Leichtigkeit.“ Die Heiligen blickten nicht gönnerhaft auf die Gläubigen herab, sondern wollten einladen, ihrem Beispiel zu folgen und „den Glauben zu bezeugen mit einer Gelassenheit und Leichtigkeit, die der Herr selber schenkt“.