Weihbischof Gebert spendet Trierer Jugendlichen im Dom das Firmsakrament:Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz
Trier – In drei Gottesdiensten am 17. und 18. Juni im Trierer Dom hat Weihbischof Franz Josef Gebert rund 80 jungen Menschen das Sakrament der Firmung gespendet. Sie kommen hauptsächlich aus der Pfarrei Heilige Edith Stein sowie den Pfarreiengemeinschaften Ehrang-Pfalzel-Biewer und Heiligkreuz.
Zusammen mit fünf weiteren Terminen seit dem 14. Mai fanden damit insgesamt acht Gottesdienste in Trier statt, in denen der Weihbischof über 200 Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren das Sakrament des Heiligen Geistes spendete. Die jungen Menschen aus den Trierer Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften hatten sich nach einem gemeinsamen, pfarreiübergreifenden Konzept auf ihre Firmung vorbereitet, wie der Gemeindereferent der Pfarrei Hl. Edith Stein, Maik Bierau, erläutert. Die Vorbereitung stand unter dem Leitwort „Begeistert sein, begeistert werden“ und bot in 30 verschiedenen Projekten die Gelegenheit, mit Menschen in Kontakt zu kommen, „die in besonderer Weise von einer Sache ‚begeistert‘ sind und dies an die Firmbewerberinnen und -bewerber weitergeben“, sagt Bierau über das Konzept. In einem jeweiligen Vorgespräch gaben er und die Firmlinge dem Weihbischof einen Einblick in ihren Weg hin zur Firmung.
Die Firmung sei ein Zeitpunkt, sich „zu bekennen“ und zu fragen, was im Leben wirklich zähle, was wichtig sei und wofür man sich einsetzen möchte, sagte Gebert in seiner Predigt im Gottesdienst am 17. Juni. Die Dinge, die uns „reich“ machten, könne man nicht besitzen, sondern sie seien geschenkt. Dazu gehörten einerseits die anderen Menschen, die mit ihrem Beitrag das eigene Leben bereicherten. Darüber hinaus gebe es eine weitere, von Gott kommende Dimension, „die uns einen großen, weiten Horizont über das Irdische hinaus eröffnet“, sagte Gebert.
Die Spendung des Heiligen Geistes mit seinen sieben Gaben, die für die ganze Fülle stünden, verschaffe dem menschlichen Reichtum eine göttliche Bedeutung. Sie helfe auch bei der Frage, wofür es sich einzusetzen lohne. Denn „wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“, gab Gebert mit Verweis auf das Tagesevangelium nach Matthäus zu bedenken, in dem Jesus von den „Schätzen hier auf der Erde“ und „Schätzen im Himmel“ spricht.
Nach der Spendung des Sakramentes durch den Weihbischof beglückwünschte Hans Casel aus Ehrang stellvertretend für die Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften die Firmlinge. Sie hätten mit ihrem Schritt „eine gute Entscheidung“ getroffen in Zeiten, in denen das Recht des Stärkeren gelte und die Menschenrechte zunehmend infrage gestellt würden. Gebert bedankte sich bei den Verantwortlichen aus den Pfarreien, den Pastoralteams, den Katecheten, den Paten und allen, die die Firmlinge auf ihrem Weg begleiteten – darunter besonders die Gemeindereferentinnen und -referenten Gertrud Rosenzweig, Silvia Schmitz-Metzler und Maik Bierau. Für die musikalische Gestaltung ging Geberts Dank an die Band aus der Pfarrei Heilige Edith Stein. Den Gottesdienst mit Eltern, Angehörigen und Gläubigen im Dom feierten die Pfarrer Benedikt Welter und Dr. Michael Bollig sowie der Kooperator Pater Thomas Pathuppallil und Pfarrverwalter Mario Kaufmann am Altar mit.
(red)