Zum Inhalt springen

45 Begleiter junger Menschen tauschen sich in Gesprächsforum aus:Der äußere Kompass

45 Begleiterinnen und Begleiter junger Menschen aus dem ganzen Bistum Trier haben sich beim Gesprächsforum "Ich geh´mit" der Initiative "Dein Weg zählt" ausgetauscht.
Der äußere Kompass.
Datum:
28. Apr. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – „Ihr alle, die ihr junge Leute begleitet: Wir wollen mehr von euch hören, wie ihr dahin gekommen seid und wie ihr begleitet“, sagte Schwester Simone Remmert. Die Initiative „Dein Weg zählt“ der Diözesanstelle „geistlich leben“ im Bistum Trier hatte am 27. April zu einem Gesprächsforum mit dem Motto „Ich geh´ mit“ in das Kulturzelt auf dem Domfreihof in Trier eingeladen. 45 Begleiterinnen und Begleiter junger Menschen aus dem ganzen Bistum Trier lernten sich untereinander kennen, tauschten Ideen aus und vernetzten sich. Auch Bischof Dr. Stephan Ackermann war mit dabei. „Ich bin hier, um neue Ideen zu finden, wie man junge Leute motivieren kann“, sagte Medizinpädagogin Maria Himpler aus Trier. Sie ist in der Pflegeausbildung tätig und begleitet oft junge Erwachsene in den Beruf. Es sei interessant zu sehen, was andere so machen. Wie zum Beispiel Thomas Reichert, der als Diakon im Jugendgefängnis Wittlich arbeitet und aus seinem Alltag berichtete. Oder Pastoralreferent Jörg Koch aus dem Dekanat St. Willibrord Westeifel, der die „Kofferraumkirche“ vorstellte, ein Jugendprojekt mit Expedition und gemeinsamem Kochen. Und Julia Steinert, die von „Balu & Du“ erzählte, einem Mentorenprojekt der Caritas Trier, bei dem erwachsene Paten Grundschulkinder durch den Dschungel des Alltags begleiten – wie im Dschungelbuch der Bär Balu den Menschenjungen Mogli,. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesprächsforums gingen der Frage nach, was wichtig sei in der Begleitung Jugendlicher. Da sein, Orientierung geben, Werte vermitteln, ein Beispiel sein, Empathie zeigen, den Jugendlichen auf Augenhöhe begegnen – und dabei selbst authentisch bleiben und an den eigenen Überzeugungen festhalten, waren Punkte, in denen sie übereinstimmten. Es komme aber immer auch auf den Rahmen an, in dem man den jungen Leuten begegne. „Wir müssen den Jugendlichen auch die Frage stellen: Was braucht ihr? Dann können wir für positive Irritationen sorgen“, ergänzte Bischof Ackermann. Im Hinblick auf die Umsetzung der Synode im Bistum Trier konnten die Begleiterinnen und Begleiter äußern, was sie sich von der Synode wünschten. Mehr Räume für die Jugend, dass in die Jugend investiert und die Nähe zu ihnen auch in großen Räumen gewährleistet wird, waren nur einige Wünsche, die Edith Ries-Knoppik vom Synodenbüro mitnahm. „Wir brauchen Jugendlichen nicht das Synodenpapier in die Hand zu drücken, wir wollen das übersetzen“, sagte Bischof Ackermann. „Von Balu und Mogli bis zu jugendlichen Straftätern haben wir heute viele Arten von Begleitung kennengelernt.“ Vielfältige Wegbegleitung – das sei ganz im Sinn der Synode. Zum Abschluss gab es für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer einen Kompass als Symbol für ihre Aufgabe als Begleiterinnen und Begleiter Jugendlicher und junger Erwachsener. „Wir sind ein Hilfsmittel“, sagte Schwester Remmert. Ein äußerer Kompass, der sich anbiete, mitgehe, motiviere, sich aber nicht einmische. „Ich fand es sehr bereichernd“, sagte Medizinpädagogin Himpler. „Ich habe Menschen kennengelernt aus ganz unterschiedlichen Settings – aber egal in welchem Setting wir auch arbeiten: Wir alle wollen begleiten und da sein.“