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Tag der ukrainischen Kultur in Weiskirchen lockte zahlreiche Gäste:Deutsch-ukrainische Begegnung im Pfarrgarten

Die Kirchengemeinde Don Bosco Weiskirchen hat zum "Tag der ukrainischen Kultur" eingeladen.
Pfarrlirche St. Jakobus der Ältere. Foto: Anja Jennewein
Datum:
30. Aug. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Weiskirchen – Interkulturelle Begegnung, Tanz und kulinarischer Genuss: Das und vieles mehr konnten zahlreiche Besucherinnen und Besucher des „Tages der ukrainischen Kultur“ am 28. August im Pfarrgarten in Weiskirchen erleben. Jung und Alt waren der Einladung der Kirchengemeinde Don Bosco Weiskirchen, der Hochwald Touristik Weiskirchen und des Bündnisses für interkulturelle Zusammenarbeit der Stadt Wadern gefolgt.

Initiiert wurde das Fest von Yarina Solnechnaya, die nach ihrer Flucht aus der Ukraine zusammen mit ihrer Familie im Ortsteil Konfeld lebt. Damit wollte sie auch den etwa 70 Geflüchteten in der Gemeinde eine Perspektive bieten und mit den Einheimischen in Kontakt bringen. Sie gibt zu bedenken: „Viele der Frauen sitzen in ihren Wohnungen, mussten ihr bisheriges Leben hinter sich lassen, fern der Heimat mit der Sorge um ihre Landsleute und ihr Land, und sind einsam.“ So reifte in ihr die Idee für dieses Fest, bei dem es neben kulinarischen Spezialitäten und ukrainischen Folklore-Handarbeiten auch ein Unterhaltungsprogramm aus Tanz und Gesangsdarbietungen gab. Schirmherr war der Weiskircher Ortsvorsteher Stefan Schuh, der die Feier eröffnete. Pfarrer Leo Koch sprach ein Segensgebet und freute sich, Menschen aus Deutschland, aus der Ukraine und aus vielen anderen Kulturen begrüßen zu dürfen.

Vorbereitungen für das Essen. Foto: Anja Jennewein

Bereits einen Tag zuvor hatten sich rund 40 Ukrainerinnen, die jetzt in der Gemeinde Weiskirchen und im Stadtgebiet Wadern wohnen, im Pfarrheim getroffen, um Köstlichkeiten wie Krucheniki (gefüllte Schweinefleischröllchen), Schuliki (Mohnrollen) oder Uzvar (Getränk aus getrockneten Früchten) vorzubereiten. Die Krautsuppe (Borschtsch), wahlweise auch ohne Fleischeinlage, wurde am Festtag in einem großen Topf schon seit den Morgenstunden auf offenem Feuer gegart. Natalia Kurpai stellte Motanka Puppen vor, die sie nach jahrhundertealter Tradition herstellt. Für diese Fertigkeit wurde sie in der Ukraine mit einem nationalen ersten Preis ausgezeichnet. Auch Stickereien, wie sie viele folkloristischen Kleidungsstücke zieren, konnten bewundert werden.

Essensausgabe. Foto: Anja Jennewein

Das Bühnenprogramm wurde von der Kinder-Tanzgruppe eröffnet, die im Ferienkurs, organisiert durch das Bündnis für interkulturelle Zusammenarbeit der Stadt Wadern, eine Tanzeinlage eingeübt hatte. Ein weiterer Kurs richtete sich an malbegeisterte Kinder. Deren Kunstwerke waren ebenfalls zu bewundern. Am Nachmittag hatte Yarina Solnechnaya gleich mehrere Künstlerinnen und Künstler aus ihrer Heimat an ihrer Seite, um mit einem reichhaltigen ukrainischen Gesangsprogramm für Kurzweil zu sorgen. Darunter waren Katheyna Dehalo, Ivan Lugach, Margarita Naumenko, Anna Velyka, Tetiana Konika, Ilya Protsenko und das Duett Tsvit Kalina. Die Ehrengäste Totia Sonia und Natanika aus Kiew heizten dem Publikum ein, bevor Ivan Norytschak, alias DJ Karlsson zum Disco-Tanz aufspielte. Der Erlös des abwechslungsreichen Kulturtages geht an das Bündnis für interkulturelle Zusammenarbeit Wadern, das sich unter anderem für die Integration von geflüchteten Menschen aller Kulturen einsetzt.

(red)

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